Drei Tschechen aus Bergnot gerettet

Drei in Bergnot geratene Tschechen bescherten am Mittwoch Bergrettern aus Saalfelden (Pinzgau) einen nächtlichen Einsatz. Die drei konnten schließlich unterkühlt und durchnässt, aber unverletzt aus Ihrer misslichen Lage befreit werden.

Ein einheimischer, ehemaliger Bergretter hatte gegen Mitternacht Lichtzeichen am Steig zwischen der Bertgenhütte und den Teufelslöchern gemeldet. Fünf Bergretter stiegen, mit warmen Getränken, trockener Kleidung und Wärmebeutel zu den Tschechen auf.

Zwei Stunden Aufstieg durch teils knietiefen Schnee

Nach etwa zwei Stunden Aufstieg durch teilweise knietiefen Sulzschnee erreichte der Suchtrupp die Lagerstelle der Tschechen auf etwa 2.400 m Höhe. Die drei Tschechen - ein 53-Jähriger mit seinen 24 und 22 Jahre alten Söhnen - waren bis auf eine leichte Unterkühlung wohlauf, aber durchnässt. Nach dem Tausch der nassen Kleidung, der Versorgung mit warmen Tee und den Wärmebeuteln, konnten die drei Bergsteiger mit einigen Unterbrechungen selbständig absteigen.

Nächtlicher Einsatz der Bergrettung

Bergrettung Saalfelden

Die Bergretter bei ihrem nächtlichen Einsatz auf 2.400 Meter Seehöhe

Der Einsatz der Bergrettung hätte durch richtige Tourenplanung vermieden werden hätte können, beklagte der Saalfeldener Einsatzleiter Peter Hinterseer. „Ihren Erzählungen nach kamen die drei Bergsteiger bereits am Vortag beim Aufstieg von der Erichhütte über den Klettersteig Königsjodler erst völlig erschöpft um 02:30 beim Matrashaus an, wo sie im Winterraum übernachten konnten. Da zu dieser Jahreszeit aber die Wegmarkierungen komplett von Schnee bedeckt sind, gelangten die drei Bergsteiger in den Abstieg durch die Teufelslöcher und somit in akute Bergnot.“