Punktsystem gegen Raser gefordert

Autofahrerclubs und Kuratorium für Verkehrssicherheit fordern strengere Strafen gegen Verkehrssünder in Autos. Keine höheren Geldstrafen, sondern Strafpunkte sollte es geben - zum Beispiel für Betrunkene und Leute, die Fußgänger bei Zebrastreifen missachten.

Westautobahn (A1) bei Salzburg

ORF

Westautobahn bei Salzburg

Die Debatte über Verkehrssicherheit war zuletzt neu angeheizt worden. Die Zahl der Verkehrstoten ist heuer im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Zuletzt hatte der Unfall mit deinem Schülerbus in Schwand für Entsetzen gesorgt. Und der Unfall soll - wie berichtet - durch ein läutendes Handy ausgelöst worden sein.

Kuratorium für Verkehrssicherheit, Verkehrsclub Österreich und ÖAMTC verlangen, dass Telefonieren, SMS-Schreiben, Chatten und ähnlich gefährlicher Unsinn beim Fahren, fehlende Benutzung der Sicherheitsgurte und massive Tempo-Überschreitungen in das Vormerksystem des Strafregisters von Autofahrern aufzunehmen.

„Kein Pranger, aber gegen Wiederholungstäter“

Das System habe von Anfang an Schwächen gehabt, sagt Verkehrspsychologe Wolf-Dietrich Zuzan: „Man sollte sich an den guten Beispielen in Deutschland und Frankreich orientieren, wo jede Wiederholung von Delikten erfasst wird. Der Sinn solcher System ist ja, mögliche Wiederholungstäter zu erkennen und nicht jemanden an den Pranger zu stellen, der einmal einen Fehler macht.“

Ministerin will diskutieren

Experten halten das bisher gültige Vormerksystem für veraltet. Auch Experten bei einem aktuellen EU-Projekt, bei dem europäische Punkte-Systeme analysiert wurden, schließen sich dieser Meinung an. Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) will über die Vorschläge nun „diskutieren“. Das Ergebnis sei aber offen, betont die Politikerin der Bundesregierung.

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