Ein Bürgermeister-Wechsel im Lungau

Im kleinsten Salzburger Bezirk, dem Lungau, haben die Gemeindewahlen am Sonntag eine Überraschung gebracht: Der SPÖ-Bürgermeister von Ramingstein wurde abgewählt. Die FPÖ konnte in einigen Orten Zugewinne verzeichnen.

Einen Machtwechsel gab es in Ramingstein: Hier wurde SPÖ-Bürgermeister Franz Winkler abgewählt. Er verlor knapp gegen ÖVP-Mann Peter Rotschopf. Auch in der Gemeindestube verlor die SPÖ ihre Mehrheit an die Volkspartei. Winkler hat angekündigt, sich nun aus der Politik zurückzuziehen. In Ramingstein hatte die Diskussion über das mittlerweile abgesagte Mur-Kraftwerk der Salzburg AG für Streit gesorgt.

In Tamsweg wurde Georg Gappmayer (ÖVP) als Bürgermeister wiedergewählt. Die ÖVP baute ihre Mehrheit aus, die SPÖ verlor stark. In Muhr im Lungau blieben die Sozialdemokraten vorne, knapp vor der ÖVP, die Freiheitlichen büßten leicht Stimmen ein. In St. Margarethen überholte die SPÖ die ÖVP, Bürgermeister blieb SPÖ-Mann Gerd Brand. In Thomatal hat die Liste Thomatal die Nase vorne. Valentin König von der Liste Thomatal blieb Bürgermeister. In St. Michael gewann die ÖVP beinahe acht Prozentpunkte, SPÖ und FPÖ verloren. In Zederhaus gewannen ÖVP und FPÖ auf Kosten der SPÖ. ÖVP-Kandidat Alfred Pfeifenberger wurde Bürgermeister.

FPÖ-Mehrheit in Weißpriach

In Weißpriach waren dagegen die Freiheitlichen die großen Gewinner - sie legten um 16 Prozent zu und schafften mit 40,1 Prozent die Mehrheit in der Gemeindestube. Bürgermeister ist aber ÖVP-Mann Peter Bogensperger. Auch in Lessach nahm die FPÖ den beiden anderen Parteien Stimmen ab. Die ÖVP-Mehrheit dort blieb aber ungefährdet.

In Tweng legten die Freiheitlichen auf Kosten der ÖVP zu, in Mariapfarr nahmen die Freiheitlichen den Sozialdemokraten Stimmen ab. In Unternberg, St. Andrä und Mauterndorf blieben die Ergebnisse gegenüber der Wahl 2009 praktisch gleich. Die Bürgermeister in diesen Orten wurden wiedergewählt.

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