Stadt-Wahl: Resigniert die ÖVP?

Sollte die ÖVP bei der kommenden Wahl ihre zwei Sitze in der Stadtregierung halten können, soll ihr Ex-Landtagsabgeordneter Florian Kreibich den bisherigen Sitz von Claudia Schmidt bekommen. Viele sehen eine politische Resignation der ÖVP.

Eine Analyse von ORF-Salzburg-Chefredakteur Gerd Schneider

Etwas mehr als zwei Wochen vor den Salzburger Gemeindewahlen ist die ÖVP am Donnerstag mit einer Personalrochade an die Öffentlichkeit gegangen. Die bisherige Salzburger Baustadträtin Claudia Schmidt wird am 25. Mai als ÖVP-Spitzenkandidatin bei der EU-Wahl antreten - egal, wie die Gemeinderatswahl am 9. März für die ÖVP in der Stadt Salzburg ausgeht.

Umfrage: Nur 20 Prozent für ÖVP

Viele Beobachter werten das, was da nun bekanntgegeben wurde, als politische Resignation vor der Wahl am 9. März. Die als fleißig und engagiert geltende Stadtbaurätin Claudia Schmidt so knapp vor der Wahl aus dem künftigen ÖVP-Team in der Stadt Salzburg zu nehmen und bei der EU-Wahl antreten zu lassen, ist tatsächlich ein bemerkenswerter Schachzug.

Aber wen wundert das: Die jüngste bekannt gewordene Umfrage sagt der Volkspartei nur noch 20 Prozent bei der Stadtwahl voraus, das wäre ein Minus von fast acht Prozent. Jedenfalls wackelt der zweite Regierungssitz der Schwarzen gehörig. Da ist das, was Claudia Schmidt nach der EU-Wahl erwartet, schon verlockender.

EU-Bühne verlockender

Mit Unterstützung der Landeshauptleute aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg soll Schmidt als Kandidatin der ÖVP-Westachse weit vorn auf der Bundesliste kandidieren. Das sind - realistisch betrachtet - für die 50-jährige deutlich bessere Aussichten als eine politische Zukunft in der Landeshauptstadt.

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