Therme St. Martin: Gemeinden geben nicht auf

Trotz aller Rückschläge in den letzten 15 Jahren geht die Suche nach einem Investor für eine Therme in St. Martin bei Lofer (Pinzgau) weiter. Das haben die sieben Saalachtal-Gemeinden und der Tourismusverband jetzt beschlossen.

Im Frühjahr 1999 begannen die Vorarbeiten für eine Therme im Saalachtal bei St. Martin bei Lofer. Die Projektentwicklungsgesellschaft Theba, bestehend aus sieben Gemeinden und dem Tourismusverband Saalachtal, wurde dazu gegründet.

„Jetzt eher Möglichkeit, es zu finanzieren“

Doch trotz aller Rückschläge in den letzten 15 Jahren und auch trotz der jüngsten Forderungen, das Projekt zu beerdigen, wollen die sieben Saalachtal-Gemeinden Leogang, Maria Alm, Saalfelden, Weißbach bei Lofer, St. Martin bei Lofer, Lofer und Unken sowie der Tourismusverband am alten Thermenprojekt festhalten: „Es ist sicher eine lange Zeit - aber wir haben immer daran geglaubt. Und ich glaube, es ist jetzt eher wieder die Möglichkeit, dass wir es finanzieren können als es vielleicht vor zwei, drei Jahren war“, sagt der Bürgermeister von St. Martin, Josef Leitinger (ÖVP).

Bereits seit über einem Jahrzehnt versuchen die sieben Saalachtalgemeinden vergeblich, das Thermalwasser zu vermarkten. Immer wieder wurde über einen Ausstieg aus dem Endlos-Projekt diskutiert.

Modell der Therme St. Martin bei Lofer samt Hotel

ORF

Kriterien-Katalog für mögliche Betreiber

Zuletzt plante eine Gruppe um den Ex-Bayern-München-Fußballprofi Roland Grahammer ein Hoteldorf mit Ärztezentrum und sorgte für neue Hoffnungen im Saalachtal: „Das Gesundheitsdorf, das jetzt neu angeboten wird, hat uns in der letzten Zeit ziemlichen Druck gemacht. Die wollten ziemlich rasch und kompromisslos eine Option haben“, sagt Bürgermeister Leitinger. „Die haben auf jeden Fall eine Chance, wenn sie gewisse Kriterien erfüllen.“

Bei der Klausur am Wochenende haben die Gemeinden einen Kriterien-Katalog für einen Thermenbetreiber erstellt: „Das Wichtigste ist, dass das Bad und der Thermenbereich öffentlich zugänglich sein müssen. Der nächste Punkt ist, dass mindestens ein 300-Betten-Hotel mit Ganzjahresbetrieb entstehen sollte und vier Sterne im Hotel und im Spa-Bereich haben sollte“, sagt Leitinger.

Gemeinden haben bereits 1,8 Mio. Euro investiert

Die Stimmung in den Wirtshäusern des Ortes ist nicht gerade euphorisch. Das Thermenprojekt wird überall heiß diskutiert: „Es muss was passieren - es kann nicht so weitergehen“, ist die einhellige Meinung.

Falls sich weiterhin kein Investor findet, gibt es nur mehr eine Notlösung: „Dann würden wir das Alternativangebot annehmen und das Wasser auf die Hotelbetriebe in der nächsten Umgebung aufteilen“, sagt Bürgermeister Leitinger. Allerdings würden die sieben Gemeinden dann auf den bereits getätigten Investitionskosten von 1,8 Mio. Euro sitzenbleiben.

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