Barmherzige Brüder kämpfen um Krebsstation
Die Barmherzigen Brüder in der Landeshauptstadt sind seit dem vergangenen Jahr auf Krebsbehandlung spezialisiert. Der onkologische Schwerpunkt wurde dem Krankenhaus von Walter Steidl, dem damaligen SPÖ-Gesundheitsreferenten zuerkannt. Von den Beamten wurde die Zuerkennung aber bisher nicht umgesetzt.
Der jetzige Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) fordert jedoch neue Verhandlungen: „Die Darstellung über mögliche Mehrkosten ist für mich nicht nachvollziehbar und lückenhaft. Ich verlange ein ordentliches Konzept, das mehrere Jahre in die Zukunft schaut“, sagt Gesundheitsreferent Stöckl.
ORF
Laut der Zuerkennung vor einem Jahr wurden jedoch sämtliche Anforderungen erfüllt. Dazu gehören ausgebildete Onkologen, eine Tagesklinik und eine Apotheke, die unter modernsten Auflagen Chemotherapien erzeugt. Mehrkosten seien auch keine entstanden, sagt der ärztliche Leiter der Barmherzigen Brüder, Friedrich Hoppichler: „Der Orden ist entsetzt. Wir verstehen nicht, warum man dieses Spiel mit uns spielt. Jetzt soll wieder ein neuer Antrag gestellt werden und neue Berechnungen durchgeführt werden“, sagt Hoppichler.
„Wahlfreiheit auch für Krebspatienten“
Patienten der Onkologischen Abteilung haben nun eine Petition verfasst. Sie fordern den Weiterbestand der Barmherzigen Brüder als onkologische Alternative zu den Landeskliniken.
Sabine Rohrmoser wird wegen Brustkrebs bei den Barmherzigen Brüdern behandelt. Sie hat sich bewusst für die Therapie in diesem Krankenhaus entschieden: „Wenn ich einen Schnupfen habe oder eine Mandelentzündung, dann habe ich die Wahlfreiheit und kann entscheiden, zu welchem Arzt ich gehe. Als Krebspatientin soll ich nicht wählen dürfen. Das geht nicht“, sagt Sabine Rohrmoser.
Die Initiatoren der Petition hoffen, mit vielen Unterschriften die Barmherzigen Brüder als onkologisches Schwerpunktkrankenhaus zu erhalten.
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