Festspiele bremsen Expansionskurs

Nach Jahren des massiven Wachstums unter Intendant Alexander Pereira ziehen die Festspiele nun Bremse. Das Kuratorium verständigte sich nun darauf, das Festival nach der Ära Pereira ab 2015 mit einem Budget unter 60 Millionen Euro weiterzuführen.

„Der derzeit eingeschlagene Expansionskurs wird nicht weitergeführt“, hieß es am Sonntag in einer Aussendung. Neben der Verkleinerung des Budgets wurde am Samstag auch beschlossen, die von Pereira eingeführte Auftaktserie „Ouverture Spirituelle“ fortzusetzen. Dafür wird es den Festspielball, ebenfalls eine Erfindung des nach Mailand wechselnden Intendanten, im kommenden Jahr nicht mehr geben.

Erfolgsproduktionen sollen besser genutzt werden

Zudem wurde die Wiederaufnahme erfolgreicher Produktionen - insbesondere im Opernbereich - vereinbart, und zwar aus wirtschaftlichen Überlegungen, und um sie einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen. „Weitere Details zum geplanten Programm 2015 werden zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert“, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), der heuer turnusmäßig den Vorsitz im Gremium führt.

Haslauer: Festival auf Weltklassenniveau verfolgen

„Ich denke, dass die Klausur in Salzburg zum Ausdruck gebracht hat, dass Kuratorium und Direktorium der Salzburger Festspiele in großer Geschlossenheit das Bild eines Festivals auf Weltklassenniveau verfolgen, das gleichzeitig auf einem soliden finanziellen und wirtschaftlichen Fundament steht. Daran werden wir konsequent weiter arbeiten“, so Haslauer.

Fekter bei Klausur erstmals dabei

Neben den Mitgliedern des Kuratoriums nahmen auch Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Schauspiel-Chef Sven-Eric Bechtolf - die beiden leiten 2015 und 2016 das Festival - sowie Markus Hinterhäuser (Intendant ab 2017) an der ganztägigen Strategieklausur teil. Erstmals war auch die frühere Finanzministerin und ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter als Vertreterin des Bundes bei den Beratungen des Kuratoriums dabei.

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