Alt-Erzbischof nimmt Abschied

Die Vorbereitungen für die offizielle Amtseinführung des neuen Salzburger Erzbischofs Franz Lackner am 12. Jänner laufen auf Hochtouren. Sein Vorgänger Alois Kothgasser wird nach dem Festakt am Montag nach Tirol zurück übersiedeln.

Seine letzten Tage in Salzburg verbringt Kothgasser - er ist seit kurzem offiziell Alt-Erzbischof mit Packen. Bereits am Samstag will Alois Kothgasser alles gepackt haben, sein Arbeitszimmer ist schon fast ausgeräumt. Am Wochenende soll sein Nachfolger Franz Lackner seine ersten Dinge dort unterbringen können. Denn seit ein paar Tagen ist oft nicht ganz klar wer überhaupt gemeint ist, schmunzelt Alois Kothgasser. „Da reden die Mitarbeiter im Haus vom Erzbischof und man horcht auf und überlegt, welcher Erzbischof überhaupt gemeint ist. Wir haben den Alt-Erbischof Georg Eder, dann mich als emeritierten Bischof und schließlich den neu ernannten Erzbischof Franz Lackner. Und da muss man schon nachdenken, wer gemeint ist.“

Alt-Erzbischof Alois Kothgasser

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Alt-Erzbischof Alois Kothgasser hat sein Arbeitszimmer schon fast ausgeräumt

„Man verspürt Wehmut, aber auch Freude“

Derzeit warten noch unzählige Bücher im anderen Büro, die es zu sortieren gilt, sagt Alois Kothgasser. „Man verspürt einerseits Wehmut. Wenn man sich jahrelang für die Menschen in den Pfarrgemeinden und der Erzdiözese eingesetzt hat, dann lässt man doch ein Stück zurück. Andrerseits geht aber auch ein Stück mit und das ist auch eine Perspektive der Zuversicht, der Hoffnung und auch der Freude, nicht mehr unter einem gewissen Termindruck zu stehen, sondern freier über seine Zeit disponieren zu können.“

Alt-Erzbischof Alois Kothgasser

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Alois Kothgasser: „Man verspürt Wehmut, aber auch Freude.“

Kothgassers Salzburger Zeit ist also vorüber. Künftig wird Alois Kothgasser bei den Don Bosco-Schwestern im tirolerischen Baumkirchen weiter als Geistlicher leben und arbeiten. Denn ein Bischof ist nie in Pension.

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