Bei Bedenken ab sofort von ELGA abmelden

Die elektronische Gesundheitsakte ELGA nimmt Gestalt an. Sie wird künftig automatisch alle Gesundheitsdaten von Patienten speichern. Wer sich wegen des Datenschutzes Sorgen macht, kann sich ab sofort allerdings von ELGA abmelden.

In dem elektronischen Register sollen behandelnde Ärzte künftig Befunde und andere Patienteninformationen eintragen können. Andere Ärzte und Krankenhäuser können dann im Bedarfsfall wieder auf diese Informationen zugreifen. Genau darum geht es bei ELGA. Den Schlüssel für ELGA bildet die Sozialversicherungskarte E-Card.

„ELGA besonders für chronisch Kranke“

Die Zugriffsberechtigungen seien aber extrem streng und ELGA bestens geschützt vor Hackerangriffen, versichert die Medizinerin und ELGA-Managerin Susanne Herbek. Besonders chronisch Kranke würden von ElGA profitieren.

„Gerade wenn man chronisch krank ist, wandern Patienten oft zwischen verschiedenen medizinischen Einrichtungen - etwa in einem Krankenhaus, in einer Reha-Klinik, bei verschiedenen Ärzten. Und heutzutage ist es oft so, dass der Patient seine Befunde von Arzt zu Arzt trägt. Mit ELGA soll es möglich sein, auf bereits vorhandene Befunde und Medikamente elektronisch zuzugreifen und sie für die aktuelle Diagnostik und Therapie heranzuziehen“, erklärt Herbek.

1.700 bereits von ELGA abgemeldet

Den größten Vorteil für den Patienten sieht Herbek darin, dass jeder über das ELGA Portal im Internet erstmals persönlich Einsicht in all seine Gesundheitsdaten haben wird.

Noch ist ELGA aber nur eine Internetseite ohne jegliche Gesundheitsdaten - mehr dazu hier. Jeder der zum Beipiel Datenschutz-Bedenken hat, kann sich seit Anfang 2014 von ELGA abmelden. 1.700 Österreicher haben das schon getan. Kritiker wie die Hausärztevertreter oder die Ärztekammer halten das System für zu umständlich und wenig praxistauglich. 2016 soll ELGA in den Vollbetrieb gehen.

Links: