SPÖ für Lkw-Nachtfahrverbot im Flachgau

Ein Fahrverbot für Transit-Lastwagen im Flachgau fordert die SPÖ. Die Strecke über Obertrum, Lamprechtshausen und Straßwalchen würde von einer Lkw-Lawine überrollt. Und das werde mit dem bayerischen Autobahnausbau noch dramatischer.

Auf der Mattseer Landesstraße beispielsweise hat der Lkw-Verkehr in den letzten Jahren um 30 Prozent zugelegt. Diese Route Richtung Norden, nach Braunau und Passau ist als „Abschneider“ hoch im Kurs. Ansonsten ginge der Weg über die West- und Innkreisautobahn - also wesentlich länger und wesentlich teurer mit Spirtverbrauch und Maut.

Es brauche dringend drastische Gegenmaßnahmen gegen die Lkw-Flut, sagt SPÖ-Chef Walter Steidl: „Es gibt Möglichkeiten zumindest in der Nacht für mehr Ruhe zu sorgen. Das wird in erster Linie unser Vorstoß sein, zumindest in der Nacht für ein Fahrverbot zu sorgen.“ Also ein Nachtfahrverbot auf den Hauptrouten im Flachgau oder zumindest eine dramatische Tempobeschränkung.

Gesundheitliche Probleme durch Schwerverkehr

Salzburg solle einen Alleingang wagen, meint Steidl und nicht auf andere Bundesländer oder gar die Regierung in Wien warten. Zudem müsse eine Lkw-Maut auf Bundes- und Landesstraßen kommen. Der Halleiner Arzt Ernst Wenger weist auf die Gefahren des stark gestiegenen Lkw-Verkehrs hin.

„Man weiß, dass je näher Erwachsene an einer stark befahrenen Straße wohnen, desto häufiger haben sie einen Herzinfarkt, desto häufiger haben sie Bypass-Operationen und desto häufiger haben sie ateriosklerose Entwicklungen. Die Luftschadstoffe wirken sich auch auf das Wachstum von Babys im Mutterleib aus: sie haben ein geringeres Geburtsgewicht und die Frühgeburtenrate ist höher“, sagt Wenger.

Straßenblockade vor einem Monat

Die Salzburger SPÖ will ihren Kampf gegen die Lastwagen-Lawine fortsetzen. In Lamprechtshausen gab es vor gut einem Monat bereits eine Straßenblockade gegen Transit-Lkw - mehr dazu in: Straßenblockade gegen Schwerverkehr (salzburg.ORF.at; 4.11.2013).