Staus: Polizei kritisiert Autofahrer

Die Polizei kritisiert Autofahrer, weil diese oft selbst am herrschenden Chaos auf den Straßen mit vielen Staus schuld seien. So würden immer wieder Kreuzungen und Kreisverkehre durch falsches bzw. illegales Fahrverhalten blockiert.

Auch in der vergangenen Woche haben sich in Stadt und Land Salzburg fast an jedem Morgen wieder lange Autokolonnen und Staus gebildet. Besonders in der Stadt seien aber nicht nur die vielen Baustellen die Ursachen, betont nun die Polizei - auch nicht die neue Verkehrsregelung in der Innenstadt.

Oft seien es die Autofahrer selber, die mit falschem oder auch illegalem Fahrverhalten die Kreuzungen blockieren, kritisiert das Stadtpolizeikommando.

Einfahrten in Kreuzungen, alles steht

Rund 40.000 Autofahrer pendeln jeden Morgen aus dem Umland in die Stadt Salzburg. Dazu kommen die Lenker, die in der Stadt leben. Und dann sind da noch tausende Autofahrer, die privat unterwegs sind und/oder Kinder in die Schule fahren, weil diese selbst auf kurzen Wegen oft nicht zu Fuß gehen wollen oder können. Riesige Staus sind da unausweichlich.

Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler kritisiert, dass es sehr viele Unvernünftige gebe: „Die machen die Kreuzungen zu, fahren bei blinkendem Grün oder Gelb noch ein, obwohl sie merken, dass der Verkehr eh steht.“

Illegales Treiben kaum zu überwachen

Strengere Kontrollen oder Staumanagement durch die Polizei seien aber nicht möglich, so Lindenthaler: „Es wäre an und für sich Aufgabe der Polizei, solche Kreuzungssünder zu bestrafen. Wir können aber nicht an jede Kreuzung einen Streifenwagen hinstellen. Mit dem Hubschrauber ist das auch nicht praktikabel. Und wenn es sich großräumig staut, dann müssen uns auch wir mit unseren Streifen den Gegebenenheiten anpassen und warten.“

Verdreifachung des Pendlerverkehrs

Die Polizei appelliert deshalb dringend an die Autofahrer, sich an geltende Verkehrsregeln zu halten und Kreuzungen keinesfalls zuzustauen. Der Pendlerverkehr mit privaten Autos in der Stadt Salzburg hat sich in den vergangenen 30 Jahren verdreifacht. Besonders auf den Routen aus dem Flachgau in Stadt gibt es tagtäglich riesige Staus, weil viele Menschen im vermeintlich billigeren Norden der Landeshauptstadt ihre Wohnungen bzw. Häuser gekauft oder gemietet haben.