Jeder Dritte erkrankt einmal psychisch

Jeder dritte Mensch in Österreich leidet zumindest einmal in seinem Leben an einer psychischen Erkrankung. Darauf macht der Primar Leonhard Thun-Hohenstein anlässlich des internationalen Tages der psychischen und seelischen Gesundheit aufmerksam.

Ausgerufen wurde dieser Tag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zu psychischen bzw. seelischen Störungen zählen etwa Depression, Burn-out, Alkoholsucht, Spiel-, Internet- und Kaufsucht, Essstörungen, Demenz, Schizophrenie, Angst, Drogenabhängigkeit und Schlafstörungen.

Häufigster Grund für Frühpensionierungen

Steigend ist auch die Zahl von Kindern, die an psychischen Störungen leiden. Trotzdem seien psychische Erkrankungen meist noch ein Tabu, bestätigt Primar Leohard Thun-Hohenstein von der Christian-Doppler-Klinik. „Psychische Erkrankungen sind in Österreich inzwischen schon der häufigste Grund für Frühpensionierungen. Und trotzdem ist es quasi peinlich, an so etwas zu leiden. Innerhalb des Diagnosespektrums gibt es sozusagen anständige Erkrankungen, die man haben darf, wie Autismus. Aber wenn es um Schizophrenie oder eine schwere psychische Erkrankung wie eine schwere Depression geht, dann will darüber niemand reden“, sagt Thun-Hohenstein.

Betreuung für psychisch kranke Kinder

Primar Thun-Hohenstein ist auch Leiter der Kinderseelenhilfe, die psychisch kranke Kinder betreut. Der ORF-Salzburg und Licht ins Dunkel unterstützen gemeinsam mit den „Salzburger Nachrichten“ dieses Projekt, das auf Spenden angewiesen ist.

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