NR-Wahl: Haslauer fordert Schwarz-Grün

Herbert Pfarrhofer
Wilfried Haslauer
In fünf Tagen wählen die Österreicher einen neuen Nationalrat. Danach werden die Verhandlungen für eine neue Bundesregierung beginnen. Da macht sich die Salzburger ÖVP stark für eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene.
„Leute haben Große Koalition satt“
Haslauer regiert im Land bereits mit den Grünen. Anlass war das traditionelle Rupertitreffen der Salzburger Volkspartei in der Landeshauptstadt: „Ich wünsche mir eine klare Ansage aus Wien von unserer Bundespartei. Eine Große Koalition ist die letzte aller, aller Möglichkeiten. Denn die Leute haben sie bis hierhin. Sie hat ihre Zeit gehabt, aber jetzt ist es Zeit, den Stil zu wechseln. Warum gehen wir nicht auch in Wien mit den Grünen zusammen. Und wie wir in Salzburg sehen: Die großen ideologischen Unterschiede kann man überbrücken.“
Haslauer im Originalton:
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Letztes Wort haben Wähler
Ob eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene überhaupt machbar ist, steht aber in den Sternen bzw. liegt bei den Wählern. Glaubt man den Umfragen, haben die beiden Parteien keine Mehrheit im Nationalrat.
Handgemenge bei Strache-Auftritt
Vor Haslauers bevorzugter Variante warnte am Dienstag FPÖ-Bundesobmann Heinz-Christian Strache. Er sagte im Kongresshaus vor Parteifreunden, grüne Regierungsbeteiligungen wie in Salzburg würden in Wahrheit nur SPÖ und ÖVP dienen: „Wenn sie gemeinsam nicht mehr die Mehrheit haben, dann wollen sie weitertun wie bisher und brauchen einen Trittbrettfahrer als Dritten.“
Vor der FPÖ-Versammlung war es vor dem Kongresshaus zu einem Handgemenge zwischen Demonstranten und einem Strache-Aktivisten gekommen, der sie laut Polizei vermutlich angegriffen hatte. Größere Auseinandersetzungen blieben bei der freiheitlichen Wahlkampfveranslatung aus.
Link:
- Anzeige nach Nazi-Gesten bei FPÖ-Kundgebung (steiermark.ORF.at; 24.9.2013)