Zentrum für krebskranke Kinder eröffnet

Freitag ist in Seekirchen (Flachgau) das neue Nachsorgezentrum „Sonneninsel“ für krebskranke Kinder eröffnet worden. Die Suche nach Geldgebern war mühsam. Die fünf Mio. Euro für den Massivholzbau sind fast alles Spenden.

„Ich war mit dem Projekt fünf Jahre lang beschäftigt. Jetzt bin ich sehr glücklich, dass es fertiggestellt ist. Es war für mich auch ein persönlicher Grund, es voranzutreiben. Ich bin eine betroffene Mutter. Eine Krankheit trägt man im Rucksack ein Leben lang mit“, sagt Heide Janik, Obfrau der Salzburger Kinderkrebshilfe.

Sie bedankte sich beim Lions Club und allen anderen Projektpartnern, die den Bau der „Sonneninsel“ ermöglicht haben. Nach drei Jahren Bauzeit fanden im Juli schon zwei „Probe“-Camps mit 120 Personen im neuen Zentrum statt.

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Kinderkrebshilfe Salzburg

„Sonneninsel“

Bisher Camps, nun fester Standort

Acht von zehn Kindern und Jugendlichen, die heute an Krebs erkranken, werden bereits geheilt. Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet die Kinderkrebshilfe Camps, um die betroffenen Kinder und ihre Familien auf das Leben nach der schweren Erkrankung vorzubereiten. Seit langem wurde ein adäquater, fixer Standort gesucht und mit der „Sonneninsel“ in Seekirchen schließlich auch gefunden.

Ziel des Nachsorgezentrums ist es, Ängste zu bewältigen und Selbstvertrauen aufzubauen. Mithilfe von vielseitigen Freizeitangeboten, psychotherapeutischer Unterstützung, Spaß und Freude sollen die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien zurück ins „normale“ Leben begleitet werden. Das Betreuungsprogramm stellt die österreichische Kinderkrebshilfe zusammen. „Man glaubt nicht, welche Wunden die Chemotherapie schlägt, nicht nur physisch, sondern auch psychisch“, weiß Janik. Die Besucher werden aus ganz Österreich erwartet. Sie bleiben im Schnitt zehn Tage.

Moderne Architektur - viel Zirbenholz

Die „Sonneninsel“ liegt auf einem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück nahe des Wallersees. Die vier Pavillons verfügen über 54 Betten, es können 70 bis 80 Personen versorgt werden, wie Architekt Volker Hagn während der Hausführung heute erklärte.

Der Massivholzbau - das Hauptmaterial besteht auch Fichtenholz, die Betten sind aus gesundem Zirbenholz - schirme das Gebäudeinnere von schädlichen Strahlen ab. „Mir war wichtig, dem Haus einen gewissen Zauber, einen Spirit zu geben, damit man ruhiger und entspannt wird. Es soll ein familiärer Eindruck entstehen, weg vom Klinischen.“

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