Goldsuche: Furcht vor Umweltschäden

Die Goldsuche in Muhr (Lungau) schreitet voran. Die ersten Bohrkerne sind gezogen - und bei der britischen Betreiberfirma Noricum Gold ist man zuversichtlich, dass genug Gold im Boden der Hohen Tauern ist. Einheimische fürchten Schäden für die Umwelt.

Wunsch bzw. Ziel der Betreiber ist, sechs bis acht Gramm Gold pro Tonne Gestein nachzuweisen. Dann könnte bereits in fünf Jahren mit dem Abbau begonnen werden.

Bedenken bei Talbewohnern

Nicht nur einheimische Muhrer befürchten, dass eines Tages Chemikalien für den Goldbergbau zum Einsatz kommen könnten - wie auf anderen Erdteilen.

Probeweise Bohrungen nach Gold bei Muhr im Salzburger Lungau.

ORF

Probebohrung an der Bergstraße zum Rotgüldensee

Auch Sepp Kandler, Bürgermeister von Muhr (SPÖ), sieht die Entwicklung deutlich kritischer als die Betreiber: „Wir sind da in einem landschaftlich sehr schönen Gebiet mit einem Anteil am Nationalpark Hohe Tauern. Wenn sich das umweltverträglich machen lässt, dann kann man darüber reden. Aber dann müssen die ganzen Fakten auf den Tisch. Wo sind die Vorteile, wo sind Nachteile und Beeinträchtigungen?“

Mineraloge: „Wird mit Wasser ausgewaschen“

Technischer Berater des Projektes ist der Salzburger Mineraloge Werner Paar. Er teilt diese Bedenken nicht. Sollte es zu einem Abbau kommen, sei der Einsatz von Chemikalien ohnehin ausgeschlossen. Das Gold würde mit Wasser aus dem Gestein gelöst, sagt Paar.

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