Westbahn kritisiert Verkehrsverbund
APA/Herbert Neubauer
Bahnmanager Erich Forster von der Betreibergesellschaft stößt sich auch an Verträgen, die es neuen Anbietern schwer machen würden, Partner des Salzburger Verkehrsverbundes zu werden:
„Der Verbund folgt Regeln, die sich ältere Unternehmen vor Jahren selbst gemacht haben. In Wirklichkeit ist das ein Instrument für die Abschottung gegen Konkurrenz zu 100 Prozent.“
„Wartezeit von vier Jahren“
Die bestehenden Mitglieder müssten einem neuen Unternehmen eine so genannte „Netzwirkung“ bescheinigen, kritisiert Forster: „Dann muss ein Newcomer bis zu vier Jahre lang warten, um bei den Einnahmen beteiligt zu werden.“
Bereits ab kommender Woche wird die Westbahn den Salzburger Stadtteil Taxham und die bayerische Nachbarstadt Freilassing nicht mehr anfahren.
Verkehrsverbund: „Westbahn will nur Rosinen“
In einer ersten Reaktion verweist der Salzburger Verkehrsverbund darauf, dass sich die Westbahn mit anderen Verkehrsunternehmen nicht über die Aufteilung der Einnahmen habe einigen können.
Bei anderen Verkehrsunternehmen wird hinter vorgehaltener Hand wiederum die Westbahn kritisiert, die sich nur die Rosinen aus dem Kuchen picken wolle. Die Verbindung von Salzburg nach Freilassing und umgekehrt sei auch ohne Westbahn gut erschlossen.