Korruption: Bürgermeister weist Vorwurf zurück

Der wegen des Verdachtes des Amtsmissbrauches angeklagte Ex-Bürgermeister von St. Martin am Tennengebirge (Pongau) kämpft weiter um seinen Ruf. Rudolf Lanner (SPÖ) soll laut Anklage in einen Immobilien-Deal verwickelt sein.

Lanner hatte vor fünf Jahren mit einer Immobiliengesellschaft verhandelt, die in St. Martin ein Hotel bauen wollte. Gesamtinvestition: 90 Millionen Euro. Der damals noch aktive Bürgermeister soll laut Anklage versprochen haben, sich für die Umwidmung des Grundstücks einzusetzen. Gegenleistung sollen eine Beteiligung am Hotel sowie 1.200 Euro Spesen pro Tag gewesen sein.

„Kein Missbrauch des Amtes“

Bei der Fortsetzung des Prozesses am Mittwoch wurde Rudolf Lanner von zwei Zeugen entlastet. Sein Verteidiger Raimund Danner betont, der Bürgermeister: Er habe in Pension gehen wollen und dann während dieser Pension eine Tätigkeit zur Absicherung antreten wollen: „Das kann man wohl niemandem vorwerfen. Er darf nur während seiner Tätigkeit als Bürgermeister nichts nehmen. Und genau das war seine Intention von Anfang an.“

Das Gericht will nun noch zwei russische Geschäftspartner Lanners ausforschen und befragen. Ob der Ex-Bürgermeister den vorgeworfenen Amtsmissbrauch begangen hat oder nicht - das soll bei der nächsten Verhandlung des Gerichtes in zwei Monaten entschieden werden.

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