Immer öfter Mobbing durch Vorgesetzte

In die meisten Mobbingfälle sind auch die Chefs verwickelt, der Anteil der Bossingfälle, in denen das Mobbing sogar von den Vorgesetzten ausgeht, steigt deutlich. Das beobachtet die Arbeiterkammerjuristin Gabriele Wonnebauer.

Sie berät jedes Jahr rund 200 Salzburger bei Mobbing- und Bossingproblemen. Mobbing steht für das Schikanieren und Sekkieren von Kollegen. Der Arbeiterkammer-Juristin Gabriele Wonnebauer begegnet aber immer häufiger Mobbing durch Vorgesetzte.

Bossing - Mobbing durch Chefs

„Das so genannte Bossing, das bedeutet Mobbing, das vom Chef ausgeht oder unter seiner Beteiligung stattfindet, nimmt auf jeden Fall zu. Entweder setzt er oder sie selbst den Arbeitnehmer durch entsprechende Handlungen unter Druck, oder aber er oder sie erfährt davon, kümmert sich aber trotzdem nicht weiter um das Problem“, erläutert Wonnebauer.

„Ältere stark betroffen“

Bossing könne jeden treffen, warnt Wonnebauer. „Es ist aber zu beobachten, dass es insbesondere ältere Arbeitnehmer trifft. Ich vermute, dass das mit dem Umstand zusammenhängt, dass ältere Arbeitnehmer teurer sind - entweder, weil sie gehaltsmäßig schon höher eingestuft sind, oder, weil die Dienstgeber bei ihnen längere Krankenstände befürchten.“

„Chefs für Wohl verantwortlich“

Chefs, die bei Mobbing wegschauen, haben laut Arbeiterkammer-Juristen das Recht keineswegs auf ihrer Seite. Denn sie müssen dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter nicht nur körperlich, sondern auch psychisch gesund bleiben.

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