Freiwillige Helfer schwenden Almweiden

Zwölf freiwillige aus Russland, Slowenien, der Slowakei und Österreich säubern diese Woche Almweideflächen in Weißbach bei Lofer (Pinzgau) von Gestrüpp und Ästen. Dieses Schwenden ist für den Erhalt der Almen unverzichtbar, sagt Josef Volgger von der Kammerlingalm.

Steine abtransportiern, Gestrüpp schneiden oder Äste wegräumen, das ist eine Woche lang Ferienbeschäftigung der Jugendlichen auf der Kammerlingalm. Seit Jahren unterstützt das Projekt Umweltbaustelle des Alpenvereins die Almbauern beim Erhalt und der Pflege der Kulturlandschaft. „Die Verbuschung und Verwilderung dieser der gepflegten Weideflächen ist das Gefährliche. Die Kulturlandschaft ist auch der Magnet für den Tourismus. Wenn nur mehr Wald wächst, kommt keiner mehr“, sagt Josef Volgger, Obmann der Agrargemeinschaft Kammerlingalm.

Bis Samstag werden die Jugendlichen rund 2.000 Quadratmeter Almfläche schwenden. Einige sind nicht zum ersten Mal dabei. Ich bin zum sechsten Mal hier, sagt Toni aus Slowenien. „Ich bin gekommen, um mein Deutsch zu verbessern und ich arbeite auch sehr gerne in der Natur.“ Der 22-jährige Slowene studiert in seiner Heimat Ökologie.

Schwenden in Weißbach

ORF/Isabell Gunzer

Freiwillige und Almbauern profitieren

Mit der Freiwilligenarbeit verbessert er nicht nur seine Deutschkenntnisse, sondern sammelt auch praktische Erfahrungen für sein Studium. Der Natur helfen will auch Dennis aus St. Petersburg. Der 22-jährige Russe ist über Freunde auf die „Umweltbaustelle“ auf der Kammerlingalm aufmerksam geworden.

„Ich und meine Freundin Mascha haben eine Freundin, Natalia, die im vergangenen Jahr bei diesem Projekt dabei war. Sie hat uns davon erzählt und jetzt sind wir hier. Die Alpen sind toll, was kann besser sein“, sagt Dennis.

Schwenden in Weißbach

ORF/Isabell Gunzer

Internationaler Teamgeist

Für die Freiwilligen ist das Miteinander der unterschiedlichen Nationalitäten das Spannendste, ihr Arbeitstag beginnt um 9.00 Uhr früh. Zwar macht die Hitze das Arbeiten anstrengend, aber „wir tauchen den Kopf in die Tränken der Kühe um uns abzukühlen“, erzählt die freiwillige Helferin Christina aus Graz.