Hitze schädigt auch die Wälder

Durch die anhaltende Dürre wachsen die Bäume weniger. Das bringt teils enorme Einbußen für die Forstwirtschaft. Und auch die Waldbrandgefahr ist weiterhin groß. Weiters vermehren sich gefährliche Schädlinge wegen der Hitze stärker.

Die sehr durchlässigen Kalkböden nördlich von Werfen (Pongau) bis ins Salzkammergut sind staubtrocken. Hier leiden die Bäume besonders unter dem Wassermangel.

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Gerald Lehner

Gemischter Bergwald am Fuß der Kletterrouten im Kalkgebirge des Plombergsteins bei St. Gilgen (Flachgau)

Sie wachsen heuer um ein Viertel weniger als in normalen Jahren, sagt Forstdirektor Franz Grill von der Landwirtschaftskammer: „Wenn es heuer um ein Viertel Holzzuwachs weniger gibt, dann gleicht sich das in 100 Jahren wieder aus. Das macht das Kraut auch nicht fett. Aber wenn mehrere Jahre wie dieses zusammenkommen, dann geht das wirklich ins Geld.“

Aufforstung: Fehlversuche teuer

Sorgen bereiten Grill vor allem die im Frühjahr frisch gesetzten Jungpflanzen. Waldbesitzer klagen, dass sie wegen der Hitze nun vertrocknen und absterben: „Da haben wir Ausfälle bis zu 100 Prozent, 70 oder 60 Prozent. So eine Aufforstung kostet mindestens 50.000 Euro pro Hektar. Und wenn das nicht klappt, muss das im nächsten Jahr wieder gemacht werden. Also hier sind schon große Summen im Spiel.“

Leichte Beute für Schädlinge

Weil die Hitze die Bäume schwächt, hat auch der Borkenkäfer leichtes Spiel. Forstdirektor Franz Grill appelliert an Waldbesitzer, ihre Bäume aufmerksam zu kontrollieren. Befallene sollten sie sofort aus dem Wald entfernen.

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