Geschützte Wiesen für Heuernte frei

Ab sofort können durch die Dürre geschädigte Bauern auch in Salzburg geschützte Wiesen mit großer Artenvielfalt und Nutzungseinschränkung für die Gras- und Heu-Ernte verwenden, um die Tiere zu versorgen.

Eine entsprechende Genehmigung wurde Freitag vom Landwirtschaftsministerium in Wien erteilt. Die Genehmigung gilt für die Bundesländer Salzburg, Burgenland, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Oberösterreich.

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Gerald Lehner

Alm und Almweiden im Mitterpinzgau, Überflug mit Hubschrauber

Neben Bergbauern im Lungau leiden im Land Salzburg mittlerweile auch viele Landwirtschaftsbetriebe im Pinzgau unter der anhaltenden Dürre.

Nutzung muss dokumentiert werden

Es geht im Rahmen der neuen Aktion zur Futtergewinnung bei diesen geschützten Wiesen um so genannte „Biodiversitätsflächen“. Für diese Wiesen werde jedoch keine Prämie aus dem Umwelt-Förderprogramm ÖPUL ausbezahlt. Landwirte, die die Ausnahmeregelung wegen der Dürre in Anspruch nehmen wollen, müssen das vor der Nutzung an die AMA (Agrarmarkt Austria) melden und die Nutzung dokumentieren.

Mit dieser Maßnahme sei ein erster Schritt zur Sicherung der Futterversorgung der heimischen Nutztiere gesetzt worden, heißt es von der Landwirtschaftskammer.

Land Salzburg hilft

Der Salzburger Agrar-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) verweist auf die schwierige Lage von immer mehr Bauern im Bundesland: „Sie laufen Gefahr, das Futter für den Winter zu verlieren. Deshalb werden wir helfen. Dazu wird es vor allem Hilfszahlungen bei Futterankäufen und die Möglichkeit der Stundung von Agrarkrediten geben. Die EU und das Landwirtschaftsministerium haben Freitag auch Biodiversitätsflächen im Land Salzburg für eine frühere Mahd und Heuernte freigegeben.“

Den Bauern würden auch die Mitarbeiter der Bezirksbauernkammern mit weiteren Informationen und Details zur Verfügung stehen, betont Landesrat Schwaiger.

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