Mehrheit für neue Salzachkraftwerke

Über den „Flussdialog“ zur Zukunft der unteren Salzach nördlich der Landeshauptstadt ist nun der Endbericht fertig. Sechs Monate haben Behörden, Vertreter von Organisationen und die Bevölkerung zwischen Freilassing, Laufen und Oberndorf (Flachgau) diskutiert.

Visualisierung des geplanten Salzach-Kraftwerks bei Anthering/Acharting und Surheim

Verbund/ÖBK

Computer-Modell für neues Salzachkraftwerk bei Oberndorf

Es geht auch um die Sanierung des Flussbettes und mögliche Nutzung für die Elektrizitätswirtschaft. Mehr als 1.700 Personen aus der Region im Salzburger Flachgau und im östlichen Oberbayern haben an einer Online-Befragung teilgenommen.

Mehrheit für neue Wasserkraftwerke

Eine knappe Mehrheit spricht sich für den Bau von Wasserkraftwerken an der unteren Salzach aus unter der Bedingung, dass damit eine weitere Eintiefung des Flussbettes verhindert wird und die Auwälder an die Salzach geschützt und eingebunden werden. Es gibt schon konkrete Projekte für neue Kraftwerke. Vorarbeiten der Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG sind bereits weit fortgeschritten.

Muntigl als möglicher Standort

Die Pläne für ein Kraftwerk in Muntigl sollen spätestens kommendes Frühjahr eingereicht werden. Ob ein Kraftwerksbau im Natura-2000-Schutzgebiet der Salzach-Auen überhaupt möglich ist, das wird derzeit von Experten geprüft. Die Gutachten werden für September erwartet.

Es gibt auch Gegner

Aktivisten des Naturschutzbundes haben inzwischen deutlich gemacht, dass sie neue Salzach- Kraftwerke strikt ablehnen. Sie verlangen statt dessen eine Aufweitung des Flussbettes in die Aulandschaft. Derzeit wird mit einem Echolot untersucht, ob das jüngste Hochwasser von Anfang Juni zu einem weiteren Einbruch der Flusssohle geführt hat. Diese Ergebnisse sollen ebenfalls im Herbst präsentiert werden.

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