Linzer MedUni genehmigt: Salzburg klagt

Am Mittwoch fiel die letzte Hürde für die Gründung einer öffentlichen medizinischen Fakultät in Linz. Die Hochschulkonferenz gab unter Bedingungen grünes Licht für das Projekt. Salzburg fordert ebenfalls Geld vom Bund unter Klagsandrohung.

PMU Medizin Uni

Paracelsus Universität

Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg

Durch die Genehmigung für Linz, fordert nun Salzburg unter Klagsandrohung vom Bund für seine private medizinische Universität (PMU) ähnliche Geldsummen wie sie die öffentlichen Medizin-Unis für Forschungskosten an der Klinik bekommen. Im Fachjargon heißt das „klinischer Mehraufwand“.

„Müssen mit Forderungen rechnen“

Und nicht nur das, betont der für die Gesundheit und die Landesklinken zuständige Landesreferent Christian Stöckl: „Ich gehe davon aus, dass die Bundespolitiker bei ihrer Entscheidung bereits an die Salzburger Situation gedacht haben und damit eigentlich rechnen müssen, dass wir mit der entsprechenden Forderung kommen.“

Es gehe um rund 20 Millionen Euro pro Jahr an klinischem Mehraufwand, „aber auch die Ausbildungskosten pro Student - da geht es auch sicherlich um einige Millionen pro Jahr“, so Stöckl. Trotz dieser enormen Summen, rechnet sich der Landesrat gute Chancen aus, dass eine geplante Klage durchgeht.

„Wir haben die älteren Rechte“

„Wir haben ja die älteren Rechte bzw. den Gleichheitsgrundsatz. Und wenn wir jetzt eine Privatuniversität über 13 Jahre als Land mitfinanziert haben und der Bund nie, dann erwarten wir uns, wenn jetzt Linz kommt, dass auch wir nun entsprechend vom Bund unterstützt werden“, so der LH-Stv.

Das Argument von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, wonach es für Salzburg von Gesetzes wegen kein öffentliches Geld vom Bund geben könne, weil es sich dabei um eine private Universität handle, will Stöckl nicht gelten lassen. „Wir haben ein Gutachten, dass das Gegenteil behauptet und ich gehe davon aus, dass wir Recht bekommen.“

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