Alpine: Baustellen stehen endgültig still

Nach der gescheiterten Rettung für die Alpine steht nun deren größte Baustelle in Salzburg endgültig still. Beim Neubau des Shopping Center Alpenstraße sind Stahl und Beton ausgegangen. Andere Baustellen im Auftrag des Landes liegen auf Eis.

Eines dieser großen Bauvorhaben des Landes ist der Ausbau der Kreisverkehre in Saalfelden (Pinzgau), der am Montag hätte beginnen sollen. Das ist aber nur eines von insgesamt 15 Bauvorhaben, die das Land mit der Alpine abwickeln wollte. Auf den bestehenden Baustellen ist das Material ausgegangen und die Lieferanten sind abgesprungen, da sie kein Geld bekommen.

Franz Hirnsperger von der Wirtschaftskammer sagt, mit der Entscheidung zur Zerschlagung der Alpine liege nun kein klassischer Insolvenzfall vor: „Es muss sich nun ein neuer Generalunternehmer für eine Baustelle finden. Momentan ist es so, dass die Lieferanten und die Vertragspartner nicht leisten zu brauchen, bis der Masseverwalter erklärt hat, dass er - in welcher Form auch immer - eine Baustelle fortführt.“

verwaiste Alpine Baustelle SCA

ORF

Die Alpine-Baustellen wie jene beim Shopping Center Alpenstraße in der Stadt Salzburg bleiben vorerst verwaist

Insgesamt seien davon in Salzburg 80 bis 100 Betriebe betroffen, sagt Hirnsperger: „Man kann aber nicht sagen, ob die in ihrer Existenz gefährdet sind. Das hängt davon ab, welchen Umsatzanteil sie mit der Alpine gemacht haben.“

Weiter Verhandlungen über Salzburger Niederlassung

An der Rettung des Salzburg-Zweigs der Alpine wird weiterhin unter Hochdruck gearbeitet. 800 Arbeiter und Angestellte sind dort beschäftigt und waren zuletzt auf rund 40 Baustellen aktiv. Nach wie vor soll die Salzburger Baufirma Hinteregger und Söhne dieses Salzburger Geschäft übernehmen können und wollen. Nun werde über den Preis und die Zustimmung des Masseverwalters verhandelt, heißt es.

Von Hinteregger selbst war noch keine Bestätigung für dieses Interesse an der Salzburger Alpine zu bekommen. Jedenfalls hieß es vergangene Woche, diese Übernahme müsse schnell geschehen, spätestens bis Ende dieser Woche. Wie weit diese Verhandlungen gekommen sind, ist aber nicht bekannt.

Rettung der gesamten Alpine gescheitert

Die Pläne für eine Auffanggesellschaft für das gesamte Österreich-Geschäft der Alpine kamen in der Nacht auf Montag nicht zustande, weil das Unternehmen nicht mehr genug finanzielle Mittel hat. Bei der Insolvenzeröffnung verfügte die Alpine Bau GmbH laut Masseverwalter Stephan Riel lediglich über liquide Mittel von rund 5,7 Millionen Euro. Der Liquiditätsbedarf hätte sich jedoch nur für eine Fortführung von rund zwei Wochen zur Durchführung erster Prüfungen bereits auf rund 40 Millionen Euro belaufen.

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