Übernimmt Porr Teile der Alpine?

In Wien wird um die Zukunft des Baukzonerns Alpine gerungen. Im Konkursverfahren wurde der Wiener Rechtsanwalt Stephan Riel als Masseverwalter eingesetzt. Riel ist nun für das weitere Schicksal der Alpine verantwortlich.

Bauarbeiter auf Baustelle

ORF

Viele Bauarbeiter in Salzburg und Österreich machen sich derzeit Sorgen um ihre Zukunft

Konkret geht es um das Insolvenzverfahren der Alpine Baugesellschaft. Andere Unternehmen, die ebenfalls zur Alpine-Gruppe zählen,wie die Alpine Energie AG, Hazet oder die Tunnelbaugesellschaft sind vom Verfahren nicht direkt betroffen. Für sie ist der Masseverwalter auch nicht zuständig.

Übernimmt Porr Teile der Alpine?

Stephan Riel hat inzwischen Gespräche über die Gründung einer Auffanggesellschaft begonnen, darunter auch mit der Firma Baufirma Porr. Porr könnte zwischen 3.000 und 4.000 Mitarbeiter in Österreich übernehmen, heißt es aus der Geschäftsführung. Der Auftragbestand bei Porr wird mit mit 3,5 Milliarden Euro beziffert. Die Belegschaft sei heuer völlig ausgelastet. Die Gewerkschaft wiederum informiert in Betriebsversammlungen die Mitarbeiter der Alpine über ihre Rechte und Ansprüche im Insolvenzverfahren.

Kauft Hinteregger Salzburg-Niederlassung?

Im Ringen um eine Lösung für den insolventen Baukonzern drängt in jedem Fall die Zeit. Laut Josef Maier, Betriebsratsvorsitzender des Salzburger Teils der Alpine, hat sich aber ein Hoffnungsschimmer aufgetan, in Form des Konkurrenten Hinteregger, der Kaufinteresse hat: „Ich weiß aus sicherer Quelle, dass großes Interesse besteht an unserer Niederlassung und der Standort Salzburg, wo ich als Betriebsrat tätig bin, sofort übernommen werden könnte, sofern die Verhandlungen mit der Firma gut verlaufen.“ Knapp 600 gewerbliche Mitarbeiter und rund 400 Angestellte könnten so gerettet werden, sagt Maier.

Schnell müsse es aber gehen, sagt der Betriebsrat, Verhandlungen müssten spätestens nächste Woche aufgenommen werden. Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) hofft indessen, dass bis Montag eine Auffanggesellschaft für Teile des in die Insolvenz geschlitterten Baukonzerns Alpine zustande kommt. Wirtschaftsminister Mitterlehner arbeite „mit Hochdruck“ daran, sagte Spindelegger. Ein Großteil der betroffenen Arbeitnehmer könne dann den Arbeitsplatz behalten.

SPÖ macht Druck auf neue Regierung

Inzwischen hat der Salzburger SPÖ-Vorsitzende Walter Steidl die neue Landesregierung aufgefordert, Landesgeld für die geplanten Alpine-Insolvenz-Stiftungen zur Verfügung zu stellen.

Steidl befürchtet, dass die Großpleite die gesamte Salzburger Wirtschaft beeinträchtigen werde. Immerhin haben allein hierzulande rund tausend Subunternehmer und Zulieferer Geschäftsverbindungen mit der Alpine.

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