Bundesheer sichert gesperrte Landesstraße

Während noch keine komplette Liste der Hochwasserschäden vorliegt, werden immer wieder Probleme bekannt. In Dienten (Pinzgau) müssen Pendler weite Umwege einplanen, weil eine Straße gesperrt ist. Sie wird vom Bundesheer gesichert.

An der Landesstraße zwischen Dienten und Lend hat am Dienstag das Bundesheer Stellung bezogen. Allerdings nicht um aufzuräumen, sondern um zu verhindern, dass Autos trotz Warnung eine Gefahrenstelle passieren. Vier Kilometer vor der Gemeinde sich der Dientenbach auf 300 Metern Länge ein neues Bett gesucht, nach einem Murenabgang die Straße unterspült und überschwemmt. Seither versucht die Straßenmeisterei mit drei Baggern, den Bach wieder in sein ursprüngliches Bett zurück zu drängen. Bisher vergeblich.

Urlauber durch die Gefahrenstelle gelotst

In einer sorgfältig vorbereiteten Aktion hat die Gemeinde zwar am Montag 176 Fahrzeuge durch die Gefahrenstelle gelotst, damit die etwa 500 Urlauber nach Hause fahren können. Nun bleibt die Straßenverbindung unter den wachsamen Augen von Bundesheersoldaten gesperrt. Das Risiko wäre zu groß, sagt Bürgermeister Klaus Portenkirchner: „Es ist derzeit unmöglich dort mit dem Auto zu fahren. Der Dientenbach rinnt dort die Straße entlang und nicht in seinem Bett.“

Das Problem sei, dass es sich um eine für die Gemeinde wichtige Verbindung handelt: „Unsere Hauptschüler gehen in Lend in die Hauptschule. Sie haben derzeit in Absprache mit der Schule frei. Das Problem ist, dass derzeit nicht absehbar ist, wie lange die Behinderung dauert“, sagt der Bürgermeister.

Zweistündiger Umweg über Saalfelden

Die 37 Schüler müssten den zweistündigen Umweg über Maria Alm und Saalfelden nach Lend nehmen. Ebenso wie 140 weitere Dientner, die auf der Landesstraße zur Arbeit fahren. Die Verbindung nach Lend sei eine wichtige Lebensader für seine Gemeinde, appeliert der Dientner Bürgermeister Klaus Portenkirchner, dass die Straße möglichst rasch wieder in Stand gesetzt wird.

Die zuständige Landesbaudirektion bedauert: Noch könne nicht einmal das Ausmaß des Schadens beurteilt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es reine Spekulation zu sagen, ob die Dientner Landesstraße eine, zwei oder gar drei Wochen gesperrt bleiben wird, verlautete auf ORF-Anfrage aus der Landesbaudirektion.

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