Gemeinwohlökonomie als Erfolgsrezept

70 Salzburger Firmen haben sich bereits zu einem Netzwerk verbunden, das nach alternativen Wirtschaftsideen arbeitet. Gemeinwohlökonomie heißt dieses Konzept, dem sich auch der Hallwanger Bürodienstleister Bernhard Winter mit seinen 20 Mitarbeitern verschrieben hat.

Das Konzept der Gemeinwohlökonomie entspringt den Ideen des „attac“-Gründungsmitglieds Christian Felber. „Attac“ ist eine internationale Bewegung, die sich für die demokratische und sozial gerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt.

Für den Hallwanger Unternehmer Bernhard Winter ist es ein Erfolgsrezept. Für ihn geht es bei der Gemeinwohlökonomie um mehr als vegetarische Angebote in der Betriebsküche oder den Einsatz alternativer Energien. Den größten Wandel in seiner Firma sieht Bernhard Winter in der innerbetrieblichen Demokratie: „Mitbestimmung ist plötzlich wirklich gefragt. Genauso wie das Bewusstsein, dass wir jedes Thema ansprechen können und alles gemeinschaftlich entscheiden. Letztendlich geht das bis dahin, dass wir den Gewinn verteilen und jede Investition gemeinsam fixieren.“

„Wir sind deutlich erfolgreicher“

In den Diskussionen habe sich herausgestellt, dass eine Abteilung aufgelöst werden könne und dass 60-Stunden-Wochen in der Büroservicefirma nicht nötig sind. „Wir sind eigentlich weniger Mitarbeiter als früher, aber sind umso zufriedener und - ganz ehrlich - deutlich erfolgreicher. Mit weniger kann man einfach mehr erreichen“, sagt Winter. Vom Gewinn wurden 25 Prozent nach einem von der Belegschaft selbst erarbeiteten Schlüssel ausgeschüttet. Alle Mitarbeiter entschieden sich mit einem Teil ihres Anteils für eine Unternehmensbeteiligung.

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