U-Ausschuss: Schuldzuweisungen in Endbericht

Gegenseitige Schuldzuweisungen zum Finanzskandal kommen von den vier im Untersuchungsausschuss vertretenen Parteien. Es liegen nun die Abschlussberichte von SPÖ, ÖVP, den Freiheitlichen und Grünen vor.

In der Finanzverwaltung des Landes Salzburg habe es ein völliges Versagen der Kontrolleinrichtungen und der Kontrolle gegeben. Zumindest in diesem Punkt sind sich alle vier Fraktionen einig. Darüber hinaus kommen die U-Ausschussmitglieder zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

SPÖ: Schuld bei Rathgeber und Paulus

Eine zentrale Rolle haben nach Meinung der SPÖ Ex-Referatsleiterin Monika Rathgeber und Finanzhofrat Eduard Paulus inne. Den Grundstein zum Finanzskandal habe aus der Sicht der SPÖ der ehemalige ÖVP-Finanzreferent Wolfgang Eisl mit der Vollmacht für Rathgeber gelegt.

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ÖVP spricht von Vertuschung und Überforderung

Die ÖVP wiederum beklagt in ihrem Bericht ein SPÖ-System von Fehl- und Falschinformation, Vertuschung und Überforderung. SPÖ-Finanzreferent David Brenner sei bereits im Jahr 2008 über das Ausmaß an Spekulationsgeschäften und über Millionenverluste informiert gewesen.

Abschlussbericht ÖVP
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Grüne: Gesamte Landesregierung schuld

Für die Grünen steht fest: Der Weg des Landeshaushaltes zum Spielcasino sei politisch gewollt gewesen. Die Landesregierung sei nicht Opfer einer Einzeltäterin Rathgeber, sondern selbst Verursacherin der Millionenverluste. Also eine gemeinsame Verantwortung von rot und schwarz.

Abschlussbericht Grüne
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FPÖ: Krisenmanagement hat versagt

Die Freiheitlichen kritisieren in ihrem Abschlussbericht, der Landtag sei Jahre lang über das wahre Ausmaß der Spekulation nicht informiert und belogen worden. Kontrolleinrichtungen seien schrittweise ausgeschaltet worden, das Krisenmanagement der Regierung habe versagt.

Abschlussbericht FPÖ
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