Geldflüsse: „Genaue Aufarbeitung notwendig“

Eine detaillierte Aufarbeitung der jahrelangen Geldflüsse im Salzburger Finanzskandal wäre dringend notwendig. So könnte das Land seine Forderungen gegen die Banken geltend machen, sagt der Experte für Derivatgeschäfte, Sascha Stadnikow.

Jahrelang haben die Banken an spekulativen Geschäften mit dem Land Salzburg gut verdient. Eine exakte Aufarbeitung aller Geldflüsse und Buchungen wäre das beste Druckmittel gegen die Banken, sagt Finanzexperte Sascha Stadnikow. Allerdings gibt es für diese Aufarbeitung im Land wenig Unterstützung, weil sie sehr aufwendig und teuer ist.

Wurde Land über den Tisch gezogen?

Ein Bewertungsunternehmen aus Deutschland soll Salzburg jetzt in der rechtlichen Auseinandersetzung gegen die Banken unterstützen. Es soll geklärt werden, ob das Land bei der Abwicklung über den Tisch gezogen wurde, sagt Finanzexperte Meinhard Lukas. Daraus könnte das Land Forderungen stellen.

Der Experte für Derivatgeschäfte, Sascha Stadnikow, erneuerte seine Kritik am Vorgehen des Landes nach dem Finanzskandal. So seien beispielsweise Geschäfte mit der Bundesfinanzierungsagentur aufgelöst worden. Das habe dem Land zwar 174 Millionen Euro Ertrag gebracht, aber gleichzeitig auch eine Zinsbelastung in den kommenden Jahren von bis zu 370 Millionen, kritisiert Stadnikow.

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