Spitzenkandidaten der Landtagswahl
Bei der letzten Landtagswahl am 1. März 2009 traten im Gegensatz zu heuer nur fünf Parteien an - SPÖ, ÖVP, FPÖ, die Grünen und das BZÖ unter dem Namen BZÖ & Liste Doris Tazl. Vier Jahre später stellt das BZÖ keine eigene Liste mehr. Das BZÖ wird in diesem Jahr von den fünftgereihten Piraten auf dem Stimmzettel ersetzt. Vervollständigt wird die Liste von der KPÖ und dem TS.
Georg Hochmuth
Gabi Burgstaller für die SPÖ
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller geht nach 2004 und 2009 bereits zum dritten Mal als Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten ins Rennen. 2004 gewann sie erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik mit der SPÖ die Oberhand in Salzburg und wurde als erste Frau zum Landesoberhaupt gewählt. 2013 könnten die Karten nun neu gemischt werden. Die wegen des Finanzskandals vorgezogene Wahl könnte für neue Machtverhältnisse in Salzburg sorgen. Verliert die SPÖ die Wahl, will sich Burgstaller aus der Politik zurückziehen - mehr dazu in LH Burgstaller will Position verteidigen.
Franz Neumayr
Wilfried Haslauer für die ÖVP
Auch für Landeshauptsmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer sind es die dritten Landtagswahlen, bei denen er als Spitzenkandidat für die ÖVP ins Rennen geht. Er ist der Sohn von Altlandeshauptmann Wilfried Haslauer sen. 2009 landete die Volkspartei mit 36,5 Prozent auf Platz zwei. Heuer möchte Haslauer den Chefsessel unbedingt zurückerobern. Seine Partei hat nach Auffliegen des Finanzskandals als erste Partei vorgezogene Neuwahlen für Salzburg gefordert. Als möglichen Koalitionspartner schließe die ÖVP keine Partei aus, so Haslauer - mehr dazu in Haslauer will Landeshauptmann-Sessel.
Barbara Gindl
Karl Schnell für die FPÖ
Der Spitzenkandidat der Freiheitlichen, Karl Schnell, steht seit mehr als 20 Jahren an der Spitze der Salzburger FPÖ, so auch bei dieser Landtagswahl. Bei der letzten Wahl 2009 erreichte die FPÖ in Salzburg 13 Prozent - bei der kommenden sollen es mindestens 15 Prozent werden, forderte FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache. Nach kurzem Hin und Her könnte sich der hauptberufliche Mediziner nun auch die Beteiligung an einer Koalition vorstellen. Er werde aber kein „Steigbügelhalter“ sein, betonte Schnell mehrmals - mehr dazu in Schnell will nun doch in Regierung.
Franz Neumayr
Astrid Rössler für die Grünen
Erstmals bei dieser Landtagswahl geht Astrid Rössler für die Grünen als Spitzenkandidatin ins Rennen. 2009 hatte noch Cyriak Schwaighofer die Grünen angeführt. Damals bekam die Partei mit einem leichten Minus von 0,6 Prozent insgesamt 7,4 Prozent der Stimmen. Bei dieser Wahl dürfen auch die Grünen mit Stimmenzuwächsen rechnen. Rössler hofft sogar auf 15 Prozent. Die 53-jährige Juristin konnte zuletzt als Leiterin des Untersuchungsausschusses punkten - mehr dazu in Rössler will mit Grünen 15 Prozent holen.
Die Piraten
Wolfgang Bauer für die Piraten
Bei den Piraten tritt Wolfgang Bauer als Spitzenkandidat an. Der 38-Jährige war lange Zeit als Exporteur von Kachelöfen tätig und zuletzt als Fotograf für die Vereinten Nationen (UNO) unterwegs. Die Piraten stehen nur in der Stadt Salzburg, im Flachgau und Pinzgau auf dem Stimmzettel. Trotzdem wollen sie den Einzug in den Landtag schaffen. Im Wahlkampf haben sowohl die Piraten als auch die KPÖ vor allem auf das Thema Wohnen in Salzburg gesetzt - mehr dazu in KPÖ und Piraten setzen aufs Wohnthema.
Debatte: Wer macht das Rennen?
Josef Enzendorfer für die KPÖ
Nicht nur die Piraten, auch die KPÖ rechnet bei der Landtagswahl mit einigen Stimmen. Zielpublikum sind auch Teile der Bevölkerung, die keine Arbeit haben oder sonstwie in zunehmender Arbeit versinken. Spitzenkandidat ist der 58 Jahre alte Josef Enzendorfer.
KPÖ Salzburg
Seit 1994 ist die KPÖ bei keiner Landtagswahl mehr angetreten. Am 5. Mai probieren es die Kommunisten nun wieder einmal. Wählen kann man sie allerdings nur im Bezirk Salzburg-Stadt.
Die KPÖ ist nach dem Wahlerfolg in Graz optimistisch. Wie bereits erwähnt setzen die Kommunisten in Salzburg auf das Thema Wohnen und Wohnkosten - ein Reizthema besonders im Salzburger Zentralraum, wo Mieten sowie Preise bei Wohnungen, Grund und Boden für viele Bürger mittlerweile unerschwinglich sind.
Barbara Gindl
Hans Mayr für das Team Stronach
An letzter Stelle des Stimmzettels zur Landtagswahl reiht sich das TS ein. Angeführt von dem bisherige ÖVP-Bürgermeister von Goldegg, Hans Mayr, rechnet die Stronach-Partei mit vielen Proteststimmen. Ziel ist der Einzug in den Landtag. Und das scheint laut letzten Umfragen nicht unmöglich zu sein. Auf dem zweiten Listenplatz des TS ist Ex-Fußballer Otto Konrad und auf Platz drei Helmut Naderer - mehr dazu in Mayr will in Landtag einziehen.