Wahl: Konfrontation Burgstaller-Rössler

Donnerstagabend trafen erstmals Chefinnen von Landtagsparteien in „Salzburg heute“ bei der TV-Wahlkonfrontation aufeinander: Es debattierten LH Gabi Burgstaller (SPÖ) und Astrid Rössler (Grüne) über den Finanzskandal.

In genau einem Monat wählt die Salzburger Bevölkerung ihren Landtag neu. Ausgangslage und Umfragen versprechen eine sehr spannende Wahl. Vor diesem Hintergrund gibt es in „Salzburg heute“ die TV-Wahlkonfrontationen der Spitzenkandidaten.

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Von links: Astrid Rössler, ORF-Chefredakteur Gerd Schneider, Gabi Burgstaller

Die zweite Runde haben Donnerstag die Salzburger Chefinnen von SPÖ und Grünen bestritten. Was sagt LH Gabi Burgstaller dazu, dass erst vor kurzem bekannt wurde, dass es unter ihrem Ex-Finanzreferenten David Brenner „panikartige Auflösungen von Fremdwährungsgeschäften“ des Landes Salzburg gegeben haben soll? Die Rede ist von einem neuerlichen Schaden von bis zu 50 Millionen Euro. Wie groß sieht Burgstaller als Chefin dieser Regierung ihren eigenen Anteil daran?

Gabi Burgstaller

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Burgstaller

„Moloch der Finanzabteilung“

Die Landeshauptfrau betont, ihre Verantwortung sei das Aufräumen: „Wir müssen nun die richtigen Lehren daraus ziehen. Außerdem muss umgestaltet werden, was notwendig ist.“

Sie habe sich auch immer die Frage gestellt, wo man früher hätte erkennen können, „welcher Moloch sich da in der Finanzabteilung auftut“. Sie haben versucht, die Protokolle früherer Jahre zu durchforsten, um Fehler zu finden, sagt Burgstaller: „Ich bin erst am 3. Dezember informiert worden und sofort darangegangen, entsprechende Berichte einzuholen.“

Astrid Rössler Grüne

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Rössler

Wo sieht die Grüne Astrid Rössler als Vorsitzende im U-Ausschuss des Landtages die Verantwortlichen für die Misere?

„Von SPÖ & ÖVP voll zu verantworten“

Rössler sagt, es gebe schwere Systemmängel, die von beiden Regierungspartnern SPÖ und ÖVP voll zu verantworten seien: „Viele Führungspositionen wurden nach roter oder schwarzer Parteizugehörigkeit vergeben. Wir haben eine Führungsebene, die keine Krisen bewältigen kann. Sie gewährleistet nicht, dass Dinge kontrolliert werden.“

Der Untersuchungsausschuss habe noch immer das Problem, dass ihm falsche Informationen übermittelt würden, sagt Rössler. Es gebe noch immer fachlich unrichtige Angaben: „Wir haben diese nötige Schubumkehr noch immer nicht erreicht.“

Was sagt LH Gabi Burgstaller dazu, dass die Schulden des Landes drei Milliarden Euro betragen? Kann sie bei einer eventuellen Wiederwahl damit weiterarbeiten? Die Landeshauptfrau entgegnet, die gesamte Finanzverwaltung des Landes müsse neu aufgestellt werden: „Und bei der Auswahl von Führungskräften hat nur die Qualität zu zählen.“

Weitere Fragen & Antworten in unserem Video:

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