Mutter in Konkurs: Sparbuch des Sohns geleert

Bei einem Privatkonkurs-Verfahren gegen eine Flachgauerin wurde auch ein 10.000-Euro-Sparbuch des 32-jährigen Sohnes der Frau leergeräumt. Die Lamprechtshausenerin wehrte sich dagegen. Erst jetzt gab es eine Lösung.

Monika Pichler aus Lamprechtshausen kämpft seit Jahren mit Schulden - sie hatte eine Bürgschaft für ihren Ehemann übernommen. Seit Jahren bemüht sie sich, den Schuldenberg abzutragen.

Vor einigen Monaten bemerkte die die Lamprechtshausenerin, dass beim Konkursverfahres gegen sie ein Sparbuch ihres 32-jährigen Sohnes bei der Hypo Salzburg mit 10.000 Euro leergeräumt worden war. Ohne Verständigung war er in die Finanzprobleme der Mutter hineingezogen worden. Das Sparbuch lautet auf seinen Namen und ist durch ein Losungswort gesichert.

„Uns sind 5.000 Euro für die Konkursabrechnung genommen worden und 5.000 Euro für die Bank - das Sparbuch war leer“, schildert Pichler. Pichlers Anwalt Johann Maisthuber versuchte selbst, Geld von dem Sparbuch abzuheben - ohne Erfolg.

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Wende erst nach Recherchen für Bericht

Erst während der Recherche zu diesem Bericht kam es dann zur Wende. Anwalt Maisthuber erhielt ein Schreiben von der Hypo Salzburg, dass die Sache positiv erledigt sei - der Sohn könne die 10.000 Euro abheben: „Wir haben das Geld zwar noch nicht und es wird auch noch die Frage sein, wer den ganzen Aufwand übernehmen muss, der hier betrieben wurde, um die Bank so weit zu bringen, hier das Geld doch herauszugeben. Dann wird man sehen, ob das wirklich zur hundertprozentigen Zufriedenheit des Mandanten geschieht.“

Die Bank argumentiert, dass es notwendig gewesen sei, den Sachverhalt genau zu prüfen. Offenbar war man sich bei der Hypo nicht ganz sicher, ob die 10.000 Euro der Frau oder ihrem Sohn gehören.