Kliniken: Pflegedienst kritisiert Job-Ausschreibung

Bei der Neuausschreibung in den Landeskliniken fühlen sich die Pflegekräfte übergangen. Es soll zwei neue Geschäftsführer geben - einen kaufmännischen und einen ärztlichen. Man werde sich aber nicht Ärzten unterordnen, die keine Pflege gelernt haben, heißt es.

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ORF

Pflegekräfte legen Wert darauf, dass sich ihr Fach- und Wissenschaftsbereich international längst aus der Bevormundung durch Ärzte befreit habe

Die Krankenschwestern und Pfleger der Landeskliniken sollen laut „neuem“ Konzept der Landesregierung dem neuen ärztlichen Direktor unterstellt werden.

Kritiker sehen darin das klassische Modell einer Hierarchie, in der Pflegedienste als eigenständiger Wissenschafts- und Fachbereich nicht anerkannt würden - sondern nur als „Hilfskräfte“ von Ärzten.

„Ärzte haben Pflege nicht gelernt“

Und das ärgert Karl Schwaiger, den Sprecher der Salzburger Pflegedirektoren: „Das ist ein Affront. Wir sind eine eigene Berufsgruppe und haben uns schon längst von der Unterordnung gegenüber Ärzten emanzipiert. Ein ärztlicher Direktor ist kein Experte für Pflege. Er hat das nicht gelernt. Wir haben das schon gelernt und wünschen uns, dass eine gute Entscheidung getroffen wird. Man sollte mit einem Geschäftsführer arbeiten - wie bisher, oder mit drei: Wirtschaft, Medizin und Pflege.“

Für Patienten sei es wesentlich besser, wenn auch die Pflege mit gleichen Rechten in alle Entscheidungen einer Klinikführung eingebunden wäre, ist Schwaiger überzeugt.

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