Landeskliniken: Neues Management gesucht
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Derzeit hat an den SALK ausschließlich ein Wirtschaftsmanager das Sagen. Burkhard van der Vorst, kaufmännischer Leiter der Landeskliniken, wird sich neuerlich für diese Führungsposition bewerben. Sein bisheriger Vertrag läuft bald aus.
Auf Wunsch von Gesundheitsreferent und LHstv. Walter Steidl (SPÖ) soll dem künftigen Spitalsmanager ab Dezember auch ein Mediziner als zweiter Geschäftsführer zur Seite gestellt werden.
Bitte um ärztlichen Beistand
Van der Vorst habe die Landespolitiker ausdrücklich darum gebeten, heißt es intern. Voraussetzung für den Job ist ein abgeschlossenes Medizinstudium - gewünscht wird eine Zusatzausbildung im Krankenhausmanagement. Medizinerinnen werden im Ausschreibungstext ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.
Gedacht ist die Position als Fulltime-Job; und nicht als Nebentätigkeit eines Primars aus den Landeskliniken. Das habe sich schon einmal - unter der ärztlichen Leitung von Primar Christian Menzel - nicht bewährt, heißt es beim Land.
Bezirksspitäler sollen mit betreut werden
Dem Gesundheitsreferenten Steidl schwebt für den medizinischen SALK-Geschäftsführer ein erweiterter Aufgabenbereich vor. Dieser soll nicht nur für die Landeskliniken zuständig sein. Auch die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern in Hallein, Schwarzach, Tamsweg, Zell am See und Oberndorf soll er vorantreiben und koordinieren.
Aus der Ärzteschaft der Landeskliniken gibt es dazu unterschiedliche Signale. Da werden einerseits die höheren Kosten ins Treffen geführt - und auch die Gefahr von ständigen Streitereien zwischen den beiden Geschäftsführern. Zumindest müssten die Zusammenarbeit vertraglich fixiert und die jeweiligen Kompetenzen der Spitalsmanager klar geregelt werden.
Die Bewerbungsfrist für die beiden Manager-Jobs läuft am 12. April ab. Die Postenvergabe wird sicher erst nach der Landtagswahl am 5. Mai über die Bühne gehen.
Heftige Kritik von Pflege-Profis
Bei der Neuausschreibung der Chefposten in den Landeskliniken fühlen sich die Pflegekräfte übergangen. Das neue Konzept sieht nur zwei Geschäftsführer vor - einen kaufmännischen und einen ärztlichen. Man werde sich nicht Ärzten unterordnen, heißt es bei Pflege-Profis.
Link:
- Kliniken: Pflegedienst kritisiert Job-Ausschreibung (salzburg.ORF.at; 09.03.2013)