Immer mehr Mobbing-Opfer an den Schulen

Salzburgs Schulpsychologien klagen über einen wahren Ansturm von Mobbing-Opfern. Die 17 Schulpsychologen kommen kaum mit der Arbeit nach. Besonders viele Großeltern haben sich über Mobbing an ihren Enkeln beklagt.

Das bestätigt der Leiter des schulpsychologischen Dienstes beim Landesschulrat, Ewald Moser. Es ist, als ob mit dem Radio-Salzburg-Schwerpunkt zum Thema „Mobbing in der Schule“ in ein Wespennest gestochen worden wäre, bestätigt Ewald Moser, der selbst als Studiogast den Hörern Rede und Antwort gestanden ist.

„Da ist ein Nerv getroffen worden“

"Ich habe schon das Gefühl, dass da ein Nerv getroffen worden ist. Wir beobachten, dass alleine in der schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Salzburg schon bisher täglich rund zehn diesbezügliche Anrufe eingehen. Und seit der Sendung in „‚Radio Salzburg‘ sind nun zehn weitere pro Tag dazu gekommen. Am Montag und am Dienstag nach der Sendung war das Telefon überhaupt den ganzen Tag in Betrieb“, sagt Moser.

„Großeltern auffallend stark engagiert“

Auffällig: Jeder dritte Anruf zum Thema Mobbing kam von Omas oder Opas gemobbter Schüler, bestätigt Moser. „Diese starke Beteiligung von Großeltern hat mich am meisten erstaunt. Auf diese Ressource hatten wir fast vergessen.“

„Teils ganz schlimme Fälle von psychischer Gewalt“

Zum Teil seien ganz schlimme Fälle von psychischer Gewalt an den Schulen ans Tageslicht gekommen. Allen Opfern werde jetzt intensiv geholfen, ergänzt Schulpsychologe Ewald Moser.

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