Hypo und Finanzskandal: Was wusste Haslauer?

Die Finanzmarktaufsicht wird die Hypobank Salzburg wegen ihrer Rolle im Finanzskandal prüfen. Das berichtet die „Wiener Zeitung“. Es geht auch um die Rolle und das Wissen von ÖVP-Chef Wilfried Haslauer im Aufsichtsrat der Hypo. Diese machte Geldgeschäfte für das Land.

Wilfried Haslauer, ÖVP

ORF

Laut „Wiener Zeitung“ („WZ“) müsste LHstv. Haslauer im Aufsichtsrat der Landeshypo von großen Geldgeschäften der Finanzabteilung des Landes gewusst haben

Die Hypobank Salzburg ist Hausbank des Landes Salzburg und sei der wichtigste Geschäftspartner bei den Geschäften mit der Finanzabteilung der Landesregierung gewesen, heißt es in der „WZ“. Diese Finanzabteilung steht seit Wochen und Monaten im Kreuzfeuer der Kritik.

Haslauer sagt, nichts gewusst zu haben

Hellhörig dürften die Prüfer der amtlichen Finanzmarktaufsicht laut „WZ“ nach öffentlichen Aussagen von LHstv. und Wirtschaftsreferent Haslauer geworden sein. Der saß nämlich bis vor vier Jahren im Hypo-Aufsichtsrat, hatte aber bis zuletzt jede Kenntnis von Einzelgeschäften dieser Bank abgestritten. Bis 2009 war Haslauer noch stellvertretender Vorsitzender des Hypo-Aufsichtsrates, bis 2004 war er dessen Chef gewesen.

Nachdem am 16. Jänner die Rolle der Salzburger Hypo in der Affäre bekannt wurde, hat Haslauer laut „WZ“ im Finanzausschuss des Landtages gesagt: „Im Aufsichtsrat werden keine Einzelfälle besprochen, ich habe nichts davon gewusst.“

„Unmöglich, dass Aufsichtsrat nichts wusste“

In der „Wiener Zeitung“ heißt es dazu: „Genau das ruft die Aufsicht nun auf den Plan ... Wenn der Aufsichtsrat der Bank tatsächlich nicht informiert wurde, wie es Wilfried Haslauer sagt, könnte der Vorstand der Bank ein Problem bekommen. Wenn informiert wurde, haben Haslauer und die Salzburger ÖVP eines. Wiener Bankdirektoren, die sich namentlich nicht zitieren lassen wollten, halten es jedenfalls für unmöglich, dass bei solchen Größenordnungen der Aufsichtsrat nicht informiert wurde.“

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