SPÖ hat keine Alternative zu Burgstaller

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) lässt sich noch offen, ob sie bei der Neuwahl im Frühjahr wieder antritt. Verweigert sie sich, hätten die Salzburger Sozialdemokraten ein massives Problem: Denn eine Alternative zu Burgstaller ist nicht zu sehen.

Die SPÖ-Funktionäre werden in den nächsten Wochen den Druck auf Parteichefin Gabi Burgstaller verstärken, bei den vorgezogenen Landtagswahlen im Frühjahr doch zu kandidieren. Die Landeshauptfrau kündgte ja im Ö1-Mittagsjournal am Samstag an, sich erst im Februar zu entscheiden - mehr dazu in Burgstaller lässt offen, ob sie antritt (salzburg.ORF.at, 15.12.2012).

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller im Salzburge Landtag

APA/Barbara Gindl

Doch neben Burgstaller ist in der Salzburger SPÖ keine Nummer-eins-taugliche Persönlichkeit zu sehen: Ihr „Kronprinz“, Landeshauptmann-Stellvertreter und Parteivize David Brenner, kam den Sozialdemokraten am Freitag durch den Finanzskandal abhanden. Zöge sich auch Burgstaller aus der Politik zurück, müsste wahrscheinlich einer der beiden Landesräte einspringen.

„Urgesteine“, aber keine Nummer-Eins-Typen

Sowohl Walter Blachfellner als auch Walter Steidl gelten als sozialdemokratische Urgesteine und anerkannte Sachpolitiker. Nummer-eins-Typen sind beide jedoch nicht. Das trifft auch auf den Landtagsklubvorsitzenden Roland Meisl und die Landtagsvizepräsidentin Gudrun Mosler-Törnström zu. Das bestätigen viele Sozialdemokraten im Vieraugengespräch.

Für die beiden erfolgreichen Bürgermeister Peter Eder aus Bürmoos (Flachgau) und Andreas Haitzer aus Schwarzach (Pongau) käme eine landespolitische Karriere zu früh. Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden und AK-Präsident Siegfried Pichler werden lieber auf ihren Posten bleiben als eine riskante Wahl im Land zu schlagen.

Andere Parteien mit ähnlichem Problem

Mit ihrem Problem sind die Sozialdemokraten nicht allein: Auch bei der ÖVP, den Freiheitlichen und den Grünen mangelt es an logischen Nachfolgern für die Parteichefs Wilfried Haslauer, Karl Schnell und Astrid Rössler.

Eine Analyse von Bernhard Schausberger, ORF Radio Salzburg

Links: