„Revolution“: Digital-Vermessung von Zähnen

Die Vermessung der Zähne mit digitalen Scannern wird eine „Revolution“ für die Zahntechnik bringen. Denn dann werden Brücken und Implantate automatisch gefräst. Das sagen Mediziner beim österreichischen Zahnärztekongress in Salzburg.

Wer eine Zahnspange, eine Zahnkrone, ein Inlay oder eine Brücke bekommt, bei dem muss der Zahnarzt derzeit vorher mit einer plastilinartigen Masse einen Abdruck der Zähne nehmen. Bei dieser Prozedur müssen viele Patienten würgen.

Mit der digitalen Vermessung ist das ganz anders, sagt der Grödiger Zahnarzt und Kongresspräsident Walter Keidel. Ein zahnbürstenartiger Scanner nimmt dann die Daten im Mund: „Die Technologie geht dahin, dass wir wahrscheinlich in absehbarer Zukunft Scanner bekommen werden, die dann in der Lage sind, einen kontaktlosen Abdruck von Zähnen im Mund zu nehmen. Man kann Datensatz direkt weiterschicken - und mit einer computergesteuerten Maschine die Kronen und Brücken aus einem Block herausarbeiten, was eine extreme Revolution darstellt, die bereits im Gange ist.“

Automatische Fräszentren statt Zahntechniker

Die Datensätze für Kronen oder Brücken können in alle Welt in Fräszentren verschickt werden. Mit scharfer Konkurrenz von Billiganbietern für hiesige Zahntechniker ist zu rechnen, sagt Keidel. Mit der neuen Technologie soll auch die Qualität von Kronen oder Brücken verbessert werden.

Zu dem Zahnärztekongress in Salzburg kommen rund 1.000 Teilnehmer und 100 Referenten. Die Themen reichen von der Vorsorge bis zur Implantationstechnik, von der Kieferorthopädie bis zur Psychosomatik.

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