Kein Termin für Hochleistungsbahn im Flachgau

Die ÖBB lassen sich mit Planung und Bau einer Hochleistungstrasse durch den Flachgau Zeit. Es gebe noch keinen Termin, an dem die Pläne für die Strecke präsentiert werden könnten, betont ÖBB-Vorstand Christian Kern.

Ursprünglich war die Vorstellung der Trassenpläne bereits für das heurige Frühjahr angekündigt worden. Es werde aber noch gearbeitet, sagt jetzt Vorstand Kern: „Wir beschäftigen uns im Moment mit der Trassenplanung. Das ist ein Vorgang, der konkret im Gange ist.“

Konkretes Datum zu nennen wäre „nicht seriös“

Die neue Strecke sei „noch nicht“ im Rahmenplan des Bundes enthalten, ergänzt der Bahn-Chef: „Das geht auch nicht rückwirkend. Das heißt im Klartext, dass man sich bei den kommenden Rahmenplänen, beim kommenden Bahnausbau überlegen muss, wann das finanzierbar. Wir müssen vor diesem Hintergrund realistisch sehen, dass die Mittel, die wir heute zur Verfügung haben, in den nächsten Jahren nicht sprunghaft mehr werden.“

Deshalb wolle er kein konkretes Start-Datum für die Hochleistungsstrecke im Flachgau nennen, sagt Kern: „Das wäre nicht seriös“. Der geltende Rahmenplan des Bundes gilt fünf Jahre und sieht eine Investionssumme von 12,5 Milliarden Euro vor. Bei den Sparvorgaben des Bundes sei eine höhere Investitionssumme in nächster Zeit nicht wahrscheinlich, erwartet ÖBB-Vorstand Kern.

Ursprüngliche Pläne 2001 zu Grabe getragen

Um die Hochleistungstrasse der ÖBB durch den Flachgau wurde Ende der 1990er-Jahre eine emotionale politische Diskussion geführt. 1999 solidarisierte sich dann Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) mit Anrainer-Protesten in Seekirchen und Köstendorf. 2001 wurden die damaligen Pläne der ÖBB dann endgültig zu Grabe getragen.