Polizeijurist: Suspendierung aufgehoben
ORF
Winkler wehrt sich gegen Vorwürfe
Winkler ist seit Dienstag nach drei Monaten Suspendierung wieder in den Dienst in der Salzburger Polizeidirektion, weil die Disziplinarkommission im Innenministerium die Suspendierung aufhob. Er wird aber keine Glücksspielfälle mehr bearbeiten - „darüber bin ich eigentlich sehr froh“, sagt Winkler.
Die vorläufige Suspendierung sei nicht überzogen gewesen, sagt Polizeidirektor Gottfried Mayr: „Ein Teil der Vorwürfe ist entkräftet worden. Er ist jetzt als Strafreferent tätig, macht aber nichts im Glücksspielbereich, da noch ein Strafverfahren anhängig ist. Das Disziplinarverfahren läuft noch.“
Staatsanwaltschaft ermittelt weiter
Strafrechtlich wird gegen Winkler noch ermittelt. Die Staatsanwaltschaft musste allerdings bereits eine Niederlage einstecken und Ergebnisse einer Telefonüberwachung vernichten - mehr dazu in Fall Winkler: „Ohrfeige“ für Staatsanwaltschaft.
Von Seiten der Polizeispitze und der Staatsanwaltschaft wird Winkler ein Naheverhältnis zur Glücksspielszene vorgeworfen: Er habe widerrechtlich Glücksspielautomaten nach Razzien zurückgegeben. Außerdem habe er Stellungnahmen für Lokalbetreiber verfasst und auch versucht, für eine dubiose Glücksspielfirma einen 85-Millionen-Euro-Kredit zu bekommen. Der Polizeijurist sieht sich dagegen als Opfer eine Intrige.
Links:
- Polizeijurist wehrt sich - Amtsmissbrauch? (salzburg.ORF.at, 13.4.2012)
- Ist Polizeijurist in Glücksspielszene? (salzburg.ORF.at, 13.4.2012)