Schrecken durch Blitz im Haus
Sein 22-jähriger Bruder, der sich im ersten Stock aufhielt, hörte das Klirren von Fensterscherben und lautes Krachen. „Zum Glück wurden die Buben nicht verletzt. Meine Frau und ich waren gerade hinter dem Haus, auch uns ist nichts passiert“, schildert Vater Engelbert Höllwart im APA-Gespräch.
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Gegen 22.00 Uhr ging das Gewitter über dem auf 775 Meter Seehöhe gelegenen „Knablhof“ im Stadtteil Urreiting nieder. Als der Nebenerwerbsbauer und seine Frau Gerti im Wirtschaftsraum des Stallgebäudes einen Rehbock begutachteten, den sie zuvor geschossen hatten, fuhr der Blitz durch die Eingangstüre des Wohnhauses und zersplitterte das Türglas.
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Gerald Lehner
Durch Hauselektrik eingeschlagen
Sein Weg führte vom Erdgeschoß in den Keller. Über die Steckdose eines Gefrierschrankes verließ der Blitz das Haus wieder.
„Er zerstörte die Haus- und Badtüre, eine Wand im Erdgeschoß, ein Kellerabteil und mehrere Kellerfenster. Der Schaden wird sich auf etwa 5.000 bis 6.000 Euro belaufen“, schätzt Höllwart.
Die beiden Söhne riefen um Hilfe. Die erschrockenen Eltern, die vom Blitzeinschlag vorerst nichts mitbekommen hatten, alarmierten die Feuerwehr. 30 Mann löschten den kleinen Brand im Keller - eine Kartonschachtel war in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehrleute saugten auch den Staub ab, den die vom Blitzschlag ausgelöste Druckwelle aufgewirbelt hatte.
Feuerwehr mit Wärmebildkamera
„Wir haben die elektrische Stromversorgung weggeschaltet und kontrollierten dann mit der Wärmebildkamera, ob sich noch irgendwo eine Hitzequelle befindet“, so Ortsfeuerwehrkommandant Johann Überbacher.
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„Meine Kinder haben schon einen Schock gehabt. Der Elektriker vermutet, dass der Blitz durch ein Stromkabel ins Haus rein ist. Die ganzen Sicherungen sind zerstört“, so Höllwart:
„Wenn sich jemand zum Zeitpunkt des Einschlages im Vorhaus oder im Keller aufgehalten hätte, dann wäre er sicherlich schwer verletzt worden.“ Auch seine Frau zeigte sich sehr erleichtert. „Es hätte viel schlimmer ausgehen können. Den materiellen Schaden kann man ja wieder herrichten.“
dpa/Martin Füger