Kinderbeistand bei Scheidungen gefordert

Die Salzburger Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt fordert verpflichtend einen Kinderbeistand bei Scheidungs- und Trennungsverfahren. Sie hat das Pilotprojekt vor zwei Jahren mitentwickelt.

Derzeit müssen die Eltern den psychologisch geschulten „Anwalt für Kinder“ anfordern. Das soll sich ändern, um beim Gerichtsverfahren den Druck von den Kindern zu nehmen, sagt Andrea Holz-Dahrenstaedt. „Aus einem Pilotprojekt ist jetzt ein Rechtsanspruch geworden. Jetzt ist es nicht mehr ‚good will‘, sondern ein Kind hat das Recht auf einen Kinderbeistand - allerdings nur, sofern geeignete Kinderbeistände zur Verfügung stehen. So gesehen ist dieser Rechtsanspruch leider etwas verwaschen.“

In Salzburg derzeit fünf Kinderbeistände

In Salzburg stehen derzeit fünf Kinderbeistände zur Verfügung. Das Projekt Kinderbeistand soll in die laufende Familienrechtsdebatte zwischen Frauenministerin und Justizministerin einfließen, verlangt die Kinder- und Jugendanwältin.