Illegale Graffiti: Quintett geschnappt

Die Polizei hat in der Stadt Salzburg illegalen Graffiti-Sprayern den Kampf angesagt. Nun hat sie fünf Jugendliche ausgeforscht, denen seit vergangenem September 140 Sachbeschädigungen zugeordnet werden könnten, wie es heißt.

Die Reinigungskosten betragen pro Fall zwischen 300 und 10.000 Euro, der Gesamtschaden liegt deutlich über 40.000 Euro. Sollten die verdächtigen Jugendlichen gerichtlich verurteilt werden, müssen sie oder ihre Eltern wohl dafür aufkommen, sagt Kripo-Chef Andreas Huber.

Von Kunst bis Schmiererei

Besonders seit Jahresanfang hätten sich die Sprüh-Aktionen in der Stadt massiv gehäuft. „Das beginnt bei einem angeschmierten Schaltkasten und geht bis zu besprühten Lastwagen“, so Huber. Auch Lärmschutzwände, Busse, Bahnhöfe und Züge waren betroffen. Künstlerisch reichte die Palette von simplen Schmierereien bis hin zu durchaus kunstvollen Graffiti.

Die Polizei richtete eine dreiköpfige Sonderermittlungsgruppe ein, die mit Anfang Juni ihre Arbeit aufnahm und nun rasch einen Erfolg vorweisen konnte.

Funde bei Hausdurchsuchungen

Die fünf Verdächtigen, die nun ausgeforscht wurden, würden einander kennen und seien zum Teil auch gemeinsam unterwegs gewesen, so Huber. Bei Hausdurchsuchungen seien unter anderem 89 Lacksprühdosen, 66 Lackstifte und neun sogenannte Black Books, das sind Konzeptbücher, sichergestellt. Ein Teil der Jugendlichen soll demnach Geständnisse abgelegt haben. Die Kripo geht davon aus, dass es noch weitere Sprayer in der Stadt gibt.

Saftige Strafen drohen, auch Schadenersatz

Die Polizei wird das verdächtige Quintett bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Für einfache Sachbeschädigung beträgt der Strafrahmen bis zu einem halben Jahr, bei schwerer Sachbeschädigung bis zwei Jahre. Übersteigt der Schaden 50.000 Euro, beträgt die Höchststrafe sogar fünf Jahre Haft.

Für mögliche Täter könnte es aber auch zivilrechtliche Folgen haben, denn im Fall von Verurteilungen könnten Geschädigte die Schäden auch einklagen, sagt der Kripo-Chef.

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