Airport: Mehr Flugbetrieb im Süden

Auf dem Salzburger Flughafen werden künftig die Piloten von zwei bis drei Flugzeugen pro Tag die neue An- und Abflugroute im Süden über Tennengebirge und Hohe Tauern benutzen.

Das neue An- und Abflugverfahren ist satellitengestützt und wurde bei politischen Verhandlungen zwischen den Regierungen in Berlin und Wien vereinbart. Die Freilassinger Bevölkerung im benachbarten Bayern soll nämlich vom Salzburger Fluglärm zumindest ein wenig entlastet werden.

Verkehrsflugzeug im Steigflug über den Bergen.

Gerald Lehner

Untersberg, Hoher Göll, Hagengebirge

Zur Zeit sei die südliche Route über das Salzachtal, die Nördlichen Kalkalpen und die Hohen bzw. Niederen Tauern noch in der Testphase, heißt es bei Experten.

Pro Flug deutlich weniger Verbrauch

Die Vorteile überwiegen, sagt Aufsichtsratschef Othmar Raus vom Salzburg Airport: „Wenn bisher ein Flugzeug aus Griechenland oder der Türkei nach Salzburg geflogen ist, musste es über das Salzkammergut und den Flachgau eine weite
Schleife ziehen, um von Norden her anzufliegen. Beim Abflug war es ebenso. Das macht jeweils fünf bis zehn Minuten zusätzliche Flugzeit aus. Man spart mit der Südroute also Kosten für Kerosin und auch Zeit. Es entlastet damit insgesamt die Umwelt.“

Nicht alle Jets ausgerüstet

Die neue Route stehe derzeit erst im Testbetrieb, ergänzt Raus: „Nicht jede Maschine ist für das neue Verfahren schon ausgerüstet. Bei zwei österreichischen Gesellschaften ist das schon möglich.“

Je nach Sicht-, Wetter- und Windsituation entscheidet letztlich der Pilot, ob er den Flughafen von Süden her anfliegt, bzw. ob er nach Süden hin startet. Wegen der nahen Hochgebirge sind besondere Verfahren für relativ steile Steig- und Sinkflüge nötig.

Link:

Beste Bilanz aller Zeiten für Flughafen (salzburg.ORF.at; 02.07.2012)