Beste Bilanz aller Zeiten für Flughafen

Der Salzburger Flughafen hat im vergangenen Jahr das beste Geschäftsergebnis seit der Unternehmensgründung erzielt. Die Gewinne sind deutlich gestiegen. Stadt und Land Salzburg als Eigentümer naschen dabei kräftig mit und bekommen dreieinhalb Millionen Euro.

Vorstand und Aufsichtsrat haben Montag die Bilanz der Salzburger Flughafengesellschaft und der Tochterunternehmen präsentiert.

Airbus A380 der Lufthansa über Salzburg.

Gerald Lehner

Airbus A340 im Steigflug am Südrand der Piste des Salzburg Airport

Profit statt Verlusten wie anderswo

Ein dickes Plus bei den Umsätzen und ebenfalls ein solider Jahresüberschuss von fast neun Prozent: Das ist die Bilanz der Salzburger Flughafengesellschaft für das vergangene Geschäftsjahr und durchwegs erfreulich. Deutlich wird das bei einem Vergleich mit dem Klagenfurter Airport: Die Kärntner Gesellschaft hat im Vorjahr ein Umsatzminus von mehr als elf Prozent verbucht.

Bemerkenswert sind die Salzburger Bilanzzahlen auch deshalb, weil weniger Starts und Landungen gezählt wurden, dafür aber mehr Fluggäste.

Verkehrsflugzeug im Steigflug über den Bergen.

Gerald Lehner

Unter der Tragfläche: Salzburger Untersberg mit Landeshauptstadt und Flughafen, Hoher Göll, Hagengebirge

Parkhaus, Duty Free, Mieten als Cashcows

Wesentlichen Anteil am Geschäftserfolg haben jene Bereiche, die nicht direkt in Verbindung mit der Fliegerei stehen, sagt Karl-Heinz Bohl, Finanzchef des Flughafens: „Beides muss man immer kombiniert sehen. Der Umsatzanteil dieser Bereiche liegt bei weniger als einem Viertel. Die Ertragskomponente liegt aber bei 50 Prozent. Also etwa die Hälfte unseres Gewinns kommt aus Services, die mit der Fliegerei nicht direkt zu tun haben: Duty Free, Parkhaus und Vermietung und Verpachtung.“

Die solide Wirtschaftslage des Flughafens erlaubt dem Unternehmen, sein Anrainer- und Umweltschutzprogramm fortzusetzen. Für den Einbau von Schallschutzfenstern stellt das Unternehmen einen Fördertopf mit einer Million Euro für fünf Jahre zur Verfügung.

Neue Lärmschutzfenster für Anrainer

Aufsichtsratschef Othmar Raus - früherer Landeshauptmannstellvertreter (SPÖ) - betont, bisher seien 34 neue Einträge seit 1. Jänner 2012 eingereicht worden: „Wir sind dabei, diese aufzuarbeiten. 22 sind bereits erledigt, die anderen werden noch bearbeitet. Wir entlasten mit dem Geld des Flughafens auch die Anrainer teilweise von ihren Sorgen.“

Heuer will die Flughafengesellschaft insgesamt 17 Millionen Euro investieren. Der größte Teil davon wird in den neuen und viel höheren Tower und ein neues Bürogebäude fließen, das bis Spätherbst fertiggestellt sein soll. Das Bürogebäude wird dann an Firmen vermietet - darunter eine Flugschule.

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