Kasernen-Verkäufe: Großes Interesse erwartet

Die Riedenburg-Kaserne in der Stadt Salzburg und die Rainer-Kaserne in Glasenbach (Flachgau) sind zum Verkauf ausgeschrieben - Fachleute rechnen jetzt mit einem großen Interesse von privaten und gemeinnützigen Bauträgern.

Im Ausschreibungsverfahren hat die SIVBEG - die Immobiliengesellschaft des Verteidigungsministeriums - keinen Mindestkaufpreis festgesetzt. Für das Areal der Riedenburg-Kaserne werden die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften gemeinsam ein Kaufangebot legen. Das bestätigt Christian Struber, Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau. Die Details wollen die Gemeinützigen noch vor dem Sommer festlegen.

Angesichts der Spitzenlage des Grundstücks in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum werden auch zahlreiche Private mitbieten, heißt es in der Branche.

Die Riedenburgkaserne in der Stadt Salzburg

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Drei Viertel der Fläche der Riedenburg-Kaserne sollen nach dem Willen der Stadt dem sozialen Wohnbau dienen

Riedenburg: Drei Viertel für sozialen Wohnbau

Für private Bauträger hat die Salzburger Stadtpolitik in der Riedenburg jedoch eine wesentliche Hürde eingebaut: Der Bebauungsplan der Stadt sieht nämlich vor, dass drei Viertel der Fläche von rund 3.700 Quadtratmetern dem sozialen Wohnbau vorbehalten sind.

Rainer-Kaserne: Gemeinde wartet ab

Nicht eilig hat es die Gemeinde Elsbethen mit der Umwidmung der sechs Hektar großen Rainer-Kaserne in Glasenbach. Man wartet vorerst ab, welcher Interessent im Herbst den Zuschlag für das Areal bekommt.

Anschließend wird die Gemeinde über einen Nutzungsvertrag verhandeln, dann wird sie erst umwidmen und den neuen Bebauungsplan beschließen, sagt Elsbethens Bürgermeister Franz Tiefenbacher (ÖVP). Nur der örtliche Bedarf an Wohnungen soll auf dem Kasernengelände gebaut werden - das sind zwischen 50 und 100 geförderte Miet- und Eigentumswohnungen.

Die Rainer-Kaserne in Elsbethen-Glasenbach

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Kasernenbau aus 1939/40 unter Schutz

Auch bei der 1939/40 errichteten Rainer-Kaserne besteht eine Hürde für Investoren - der Denkmalschutz. Der Exerzierplatz, die Sporthalle, fünf Mannschaftsgebäude und die markanten Häuser an der Halleiner Landesstraße sind nämlich geschützt. Eingriffe in die Substanz sind dort nur sehr beschränkt möglich.

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