Vermisste Bergsteiger gefunden

Die vier seit Samstag im Hochkönig-Gebiet vermissten ungarischen Bergsteiger sind gefunden. Von der neunköpfigen Gruppen hatten bei Schlechtwetter nur fünf den Abstieg geschafft.

Die vermissten Alpinisten wurden Sonntagabend gegen 18.00 Uhr von Salzburger Bergrettern im Bereich des „Fliegerköpfls“ im Hochkönig-Gebiet gefunden worden. Die Bergsteiger, drei Männer und eine Frau, seien erschöpft gewesen, sagte Sepp Oppeneiger, stellvertretender Ortsstellenleiter der Bergrettung Werfen.

Die Frau musste von Bergrettern mit einer Trage ins Tal gebracht werden. Ihre drei Kameraden konnten noch mit eigener Kraft absteigen, sie wurden von den Pongauer Bergrettern begleitet. Die Ungarn hatten im Nebel die Orientierung verloren und sich verstiegen. 35 Bergretter hatten am Sonntag nach den Bergsteigern gesucht.

Hochkönig-Massiv

Gerald Lehner

Hochkönig-Massiv in Pongau und Pinzgau aus 7.000 Metern. Der Königsjodler-Klettersteig (Aufstieg der Ungarn) befindet sich an der Bezirksgrenze auf der Rippe in der Bildmitte, die den Schatten wirft. Die Teufelslöcher (mutmaßlicher Biwakplatz) sind im linken Bereich des Gipfelplateaus.

Nebel und Regen behinderten Suchmannschaften

Die Suche wurde erschwert, weil die vier Vermissten den Bergrettern Koordinaten durchgegeben hatten, die leider nicht stimmten. Die Suche wurde durch das schlechte Wetter mit Nebel und Regen erschwert - der Einsatz eines Hubschraubers war nicht möglich.

Über Königsjodler-Klettersteig aufgestiegen

Königsjodler - Klettersteig auf dem Hochkönig

Gerald Lehner

Foto aus Flughöhe von 7.000 Metern. Verlauf des Königsjodler-Klettersteiges auf dem Hochkönig (rote Punkte). Gelber Punkt: Ausgangspunkt bei der Erichhütte

Hüttenwirt hatte Alarm geschlagen

Die Gruppe Bergsteiger stieg am Samstag über den Klettersteig „Königsjodler“ zum Hochkönig auf. Sie schlug am Abend in der Nähe der „Teufelslöcher“ ein Biwak auf, um dort zu übernachten. Der Hüttenwirt des Matrashauses hatte sie Samstagabend gegen 18.30 Uhr noch gesehen. Das Wetter hatte sich dann Sonntagvormittag stark verschlechtert. Es herrschte Nebel, Regen und sogar Schneefall. Der Hüttenwirt alarmierte schließlich die Bergrettung.