SPÖ will Direktwahl zur Hälfte

Jeder zweite der 36 Landtagsabgeordneten soll in Zukunft direkt gewählt werden. Das schlägt nun die Salzburger SPÖ vor. Allerdings will sie weiter 50 Prozent der Plätze für Frauen auf sicheren Parteilisten reservieren.

Wahlzettel wird in Urne geworfen

APA/Peter Endig

Wahlurne

Mehr persönlich gewählte Abgeordnete würden wieder mehr Bürger zu den Urnen locken, sagt LH Gabi Burgstaller (SPÖ).

„Nicht warten, bis es Bach runtergeht“

Die Politik sei generell in der Krise, ebenso die Parteien. Und immer mehr Frust mache sich unter den Wählern breit, hat auch Salzburgs SPÖ-Chefin Gabi Burgstaller bemerkt: „Ich halte es für notwendig, hier nicht zuzuwarten, bis alles den Bach runtergeht. Wir müssen aktiv eingreifen.“

Daher der Vorschlag der Salzburger Sozialdemokraten: Jeder zweite Landtagsabgeordnete sollte direkt gewählt werden.

Weiter Parteilisten für Frauen

Nicht jeden, sondern jeden zweiten Landtagsabgeordneten direkt wählen zu lassen, hat für die Sozialdemokraten einen Sinn: Die beim Persönlichkeitswahlrecht benachteiligten Frauen müssten weiterhin über die Parteilisten zum Zug kommen, heißt es.

Burgstaller ist der Ansicht, dass man mit einem solchen System „die besten Köpfe in die Parlamente“ bekomme. Andere Kriterien würden dadurch in den Hintergrund treten: „Zum Beispiel, wie lange ist schon jemand in der Partei?“