Gemeinnützige wollen billiger bauen

Eine Allianz der gemeinnützigen Wohnbauträger verlangt jetzt Vereinfachungen bei den Bauvorschriften, um künftig billiger bauen zu können und damit billigere Wohnungen bereitstellen zu können. Diese Vereinfachungen betreffen aber vor allem sensible Bereiche.

Die gemeinnützigen Wohnbauträger stellen brisante Forderungen zur Reduktion der Baukosten. Geförderte Mietwohnungen würden nämlich immer teurer, neben den Grundstückskosten sei daran eben auch der Bau selber schuld, argumentieren die Wohnbau-Manager.

Weniger Klimaschutz, weniger behindertengerecht

Weniger Immissionsschutz, weniger Klimaschutz, weniger behindertengerecht, weniger Parkplätze, einfachere Technik: Das sind die Eckpunkte der Forderungen. GSWB, Heimat Österreich, Salzburg Wohnbau, Die Salzburg und noch einige kleinere Gesellschaften sind mit im Boot.

Für den Mieter soll es vor allem billiger werden, aber nicht schlechter, verspricht GSWB-Technik-Chef Bernhard Kopf. „An der Wohnqualität darf sich nichts ändern. Es müssen die schalltechnischen Voraussetzungen genauso erfüllt werden wie die wärmetechnischen Voraussetzungen. Wenn das so ist, dann spricht auch nichts dagegen, die Bestimmungen zu lockern.“

Baustelle einer Wohnsiedlung des gemeinnützigen Bauträgers Salzburg Wohnbau

Salzburg Wohnbau

„Zehn bis 15 Prozent der Kosten ließen sich sparen“

Etwa zehn bis 15 Prozent der Kosten ließen sich einsparen, so die Schätzung, wenn zum Beispiel die Wärmeschutz-Standards gesenkt oder weniger rollstuhltaugliche Wohnungen gebaut würden.

Auch die Architektenwettbewerbe bei großen Bauvorhaben stehen in der Kritik: Da würden oft hübsche, aber unwirtschaftliche Entwürfe geplant. Auch hier ließe sich viel Geld sparen, das direkt den Mietern geförderter Wohnungen zugute käme. In einer 70-Quadratmeter-Wohnung wären das immerhin um die 30 Euro pro Monat, argumentieren die Verantwortlichen der Gemeinnützigen Wohnbau-Gesellschaften.

Blachfellner prinzipiell verhandlungsbereit

Wohnbau-Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ) reabiert auf die Forderungen der gemeinnützigen Wohnbauträger vorsichtig positiv. Er zeigt sich prinzipiell verhandlungsbereit. Einge Forderungen seien allerdings Bundessache, da könne das Land nicht entscheiden, und eine Reduktion rollstuhlgerechter Wohnungen komme auch aus seiner Sicht nicht in Frage, sagt Blachfellner.

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