Nach Fälschung: Was passiert mit Stipendium?

Das hoch dotierte EU-Forschungsstipendium für Robert Schwarzenbacher wird nach dessen Kündigung wahrscheinlich nicht zurückgefordert. Schwarzenbacher wurde ja wegen einer aufgeflogenen Fälschung von der Uni gekündigt.

Der Forscher wurde wegen einer aufgeflogenen Fälschung von Rektor Heinrich Schmidinger gekündigt. Gefälscht hat der 39-jährige Wissenschafter, ein gebürtiger Pinzgauer, die Struktur eines Birkenpollenallergens. Amerikanische Kollegen haben die Fälschung Ende Jänner aufgedeckt.

Curie-Preis auf Arbeitsgruppe verteilt

Den mit 1,7 Millionen Euro dotierten Marie Curie-Preis hat Schwarzenbacher bereits im Jahr 2006 und somit vor der nachgewiesenen Fälschung erhalten. Der Preis für ihn und seine Arbeitsgruppe wurde auf vier Jahre verteilt. Damit wurde ein Röntengenkristallograph angeschafft.

Da die nun aufgeflogene Fälschun aber zu einem späteren Zeitpunkt passiert sein soll, ist das Stipendium davon nicht betroffen.

„Wünsche ihm, dass er aus Fehlverhalten lernt“

Eine universitäre Zukunft sei für Schwarzenbacher mit dem Auffliegen der Fälschung nahezu unmöglich, sagt Rektor Heinrich Schmidinger.

„Es gibt ja mehrere Möglichkeiten für Forschungstätigkeit, nicht nur die Universität. Es gibt Labors, die von der Industrie oder Wirtschaft betrieben werden. Vielleicht hat er dort wieder eine Chance - ich wünsche es ihm jedenfalls. Aber auf einer Universität wird es jetzt für ihn sehr schwierig sein. Ich wünsche ihm, dass er aus diesem offensichtlichen Fehlverhalten lernt, und er auch künftig ähnlich gute wissenschaftliche Leistungen erbringt, wie er sie bisher ja erbracht hat“, so Schmidinger.

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